Milliarden für die Hochschulen: Investition im Sparformat
Berlins Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner sieht die dicke Wurst, mit der der Bund winkt, schon deutlich vor sich. Hunderte von Millionen Euro kann Berlin womöglich zusätzlich für seine Hochschulen an Land ziehen, hat Zöllner ausgerechnet: vor allem für neue Studienplätze und für die nächste Exzellenzinitiative.
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Berlins Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner sieht die dicke Wurst, mit der der Bund winkt, schon deutlich vor sich. Hunderte von Millionen Euro kann Berlin womöglich zusätzlich für seine Hochschulen an Land ziehen, hat Zöllner ausgerechnet: vor allem für neue Studienplätze und für die nächste Exzellenzinitiative. Denn die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern haben sich am Mittwoch auf ein 18-Milliarden-Paket geeinigt. Angesichts der jahrzehntelangen Unterfinanzierung der Hochschulen ist es kein Wunder, dass Wissenschaftspolitiker darüber euphorisch werden. Eine große Wende leitet das Paket aber trotzdem nicht ein. Experten gehen davon aus, dass damit weit weniger Studienplätze finanziert werden können, als tatsächlich gebraucht werden. Auch werden Bund und Länder für einen Studienplatz längst nicht so viel Geld ausgeben, wie er tatsächlich kostet. Die Wurst ist eher ein Würstchen. Daran sollten die Ministerpräsidenten denken, wenn ihnen das Paket im Juni zur Entscheidung vorliegt. Es ist kein Luxus, sondern eine Zukunftsinvestition im Sparformat. Schon deshalb ist die Konjunkturkrise kein Argument, um es zu stoppen. akü
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