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Simonis und Unicef: Kein Kinderhilfswerk

Im Moment gibt es bei Unicef nur Verlierer. Noch in der abgelaufenen Woche hatte Heide Simonis der Öffentlichkeit zugerufen, sie sei nicht amtsmüde – jetzt ist sie gegangen. Vertrauen gewinnt man so nicht.

Man könnte das abhaken und darauf verweisen, so sind Politiker gelegentlich, aber hier geht es um mehr als Politik. Verloren hat vor allem Unicef. Die Aufgaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen sind zu wichtig, als dass man das Ansehen einer solchen Organisation durch einen drittklassigen Machtkampf zwischen einer Vorsitzenden und ihrem Geschäftsführer derart beschmutzen darf. Wenn es wirklich gravierende Fehler gegeben hat und unverhältnismäßig viel Geld zum Fenster hinausgeworfen worden sein sollte, muss man Simonis doch fragen, warum ihr das erst jetzt aufgefallen ist. Bisher deutet vieles darauf hin, dass es weniger um die ordnungsgemäße Rechnungsführung als vielmehr um interne Rangeleien geht, die öffentlich ausgetragen wurden. Das ist in jedem Fall unerträglich und schadet am Ende den Kindern, die unsere Hilfe so dringend wie selten zuvor benötigen – übrigens genauso hierzulande wie anderswo auf der Welt. jz.

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