Berlin II: Flugrouten: Leise, aber sicher
Wenn man die kontroversen, aber in den großen Linien auf Konsens ausgerichteten letzten Sitzungen der Fluglärmkommission Revue passieren lässt, fragt man sich, warum so viel Besonnenheit nicht auch vor der ersten Präsentation von Flugrouten im letzten September möglich gewesen war. Die Antwort, so einfach wie entlarvend: Erst der Zorn der Bevölkerung hat Verwaltung und Politik aufgeweckt und daran erinnert, dass die Menschen in der Umgebung des neuen Flughafens ein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit haben – und dazu gehört eben auch Lärmschutz.
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Wenn man die kontroversen, aber in den großen Linien auf Konsens ausgerichteten letzten Sitzungen der Fluglärmkommission Revue passieren lässt, fragt man sich, warum so viel Besonnenheit nicht auch vor der ersten Präsentation von Flugrouten im letzten September möglich gewesen war. Die Antwort, so einfach wie entlarvend: Erst der Zorn der Bevölkerung hat Verwaltung und Politik aufgeweckt und daran erinnert, dass die Menschen in der Umgebung des neuen Flughafens ein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit haben – und dazu gehört eben auch Lärmschutz. Was bei der Definition der Startrouten möglich war, wird nun auch bei den Anflugwegen das neben der Sicherheit zweitwichtigste Ziel sein. Technisch bedingt, sind landende Maschinen viel leiser als startende. Dass sie dabei in der Schlussphase fast wie ein Segelflugzeug geräuscharm geführt werden können, ist eine Erkenntnis aus England vom neuen Flughafen Heathrow. Das aber funktioniert nur bei Windstille. Je stürmischer der Landeanflug, desto schneller muss die Maschine sein – und damit wird das Motorengeräusch automatisch lauter. Sicherheit muss eben über allem stehen. apz
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