zum Hauptinhalt

Lesermeinung: Abnützungskampf?

„Uferweg soll frei bleiben - ohne Radler“, 19. August 2006Erst mit Befremden, dann mit Ärger habe ich den Artikel gelesen.

Stand:

„Uferweg soll frei bleiben - ohne Radler“, 19. August 2006

Erst mit Befremden, dann mit Ärger habe ich den Artikel gelesen. Die Absicht des lautstarken Teils der Anrainer ist doch klar aus dem Verlauf des Konflikts herauszulesen: Was der Autor als „Wertverlust“ der Grundstücke (welcher?) bezeichnet, ist im umgekehrten Sinne genau das Ziel der Anrainer. Es soll eine drastische Wertsteigerung der Hausgrundstücke auf Kosten der Allgemeinheit stattfinden. Bis auf wenige, echte Alteigentümer mussten sich alle Käufer der Villengrundstücke darüber klar sein, dass das Ufer wohl öffentlich bleiben würde. Merkwürdigerweise greifen gerade einige von diesen zu besonders drastischen Maßnahmen, einen bisher rein virtuellen Anspruch geltend zu machen. Laufen Sie da mal lang und vergleichen Sie den Zustand mit dem Rechtsstatus! Die Taktik der Anrainer ist klar: Langsamer Abnützungskampf gegen Stadt und Öffentlichkeit, bis der Weg geschlossen wird. Das plötzliche „Angebot“, dass das Ufer öffentlich bleiben könne, aber nur für Fußgänger, ist doch eine offensichtliche Dreistigkeit in diese Richtung. Ohne Radler wäre die Nutzung deutlich reduziert. Nächster Schritt: „Seht her, den Uferweg benutzt ja kaum jemand, dann können wir ihn ja auch ganz schließen".

Daniel Tamberg, Potsdam

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })