Lesermeinung: Abweichler
Ein Lehrstück politischer Willensbildung durfte am Montag, dem 15.08.
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Ein Lehrstück politischer Willensbildung durfte am Montag, dem 15.08. erleben, wer dem Ortsbeirat von Geltow beiwohnte. Hatten sich doch rund 350 Bürger erdreistet, eine Unterschriftensammlung gegen das geplante Projekt Autohaus/Bootshandel auf dem ehemaligen Parkplatz Baumgartenbrück mit ihrem Namen zu unterstützen. Der Abgeordnete Rod fand auch gleich die Schuldigen an dieser Misere: Es waren die Zugereisten! Lediglich zu dem Zwecke hierher gezogen, unter der Bevölkerung Zwietracht zu säen. Auch der Ortsbürgermeister konnte beruhigend versichern, dass er nach einem klärenden Gespräch von einer Gruppe der Volkssolidarität zugesichert bekommen habe, man sei fehlinformiert gewesen und zur Unterschrift sogar genötigt worden. Es ist mir ein Bedürfnis festzuhalten, dass nicht alle Volksvertreter der Auffassung sind, abweichende Meinungen können nur von Aufwieglern oder verführten Opfern von gezielten Fehlinformationen stammen. Auch glauben sie nicht, es sei ein Sachkriterium, ob eine Meinung von einem gebürtigen oder zugezogenen Mitbürger stammt. Zur Beruhigung all derer, die sich Meinungsvielfalt wünschen, sei darauf hingewiesen, dass der Ortsbeirat Geltow sich wohl doch nicht mit der aufgeworfenen Frage beschäftigen wird, wie man künftig verhindern kann, dass sich „Abweichler“ auch noch in der Presse äußern. Britta Küpper, Fraktionsvorsitzender SPD Schwielowsee
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