Lesermeinung: Amerikanismen und richtiger Gebrauch des Possessivpronomen
Zu „Muttersprache“ Am 23.06.
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Zu „Muttersprache“ Am 23.06.04 war in den PNN ein kurzer Beitrag zur"Muttersprache"zu lesen. In dem Artikel wurden vor allem die heute so verbreiteten Amerikanismen kritisiert. Sie sagen mit Recht, dass die Anwender viele der gebrauchten Begriffe inhaltlich gar nicht erfassen. Darin stimme ich mit dem Beitrag völlig überein. Immer wieder ärgere ich mich über falsch angewendete, fremdsprachige Begriffe im täglichen Leben (vor allem in der Werbung). Ich weiß, dass man keinen erfolgreichen Einfluss auf solche ganz unerwünschte Entwicklungen im täglichen Umgang mit der Sprache haben wird. Aber: Wünschenswert wäre es, wenn man sich wenigstens der gültigen Grammatik und Orthographie befleißigte. Es gibt keinen Tag, an dem in den PNN nicht auch "Schnitzer" dieser Art enthalten sind. Dr. Joachim Voigt, Potsdam Possessivpronomen Seit langem habe ich beim Lesen von Zeitungen ein Problem, das sich in der gestrigen Ausgabe der PNN zuspitzt. Darum meine Anfrage an Sie: Gibt es einen Grund für den sinnlosen Gebrauch des maskulinen, bzw. neutralen Possessivpronomen "seine",wenn es sich auf feminine Substantive bezieht? Anscheinend hat sich diese sprachliche Unsitte so verbreitet, dass die Redaktion der PNN hier mustergültigen Unsinn schreibt. In dem großen Sportartikel vom 2.6.04 heißt es über Ottmar Hitzfeld, der die Chance zum Bundestrainer nicht angenommen hat: „Waren es wirklich private Gründe? Hatte die Aufgabe SEINEN Reiz verloren?“ Dabei meint der Autor doch bestimmt nicht den Reiz von Ottmar Hitzfeld, sondern zweifellos den Reiz der Aufgabe. Es kann also nur heißen "Hatte die Aufgabe ihren Reiz verloren?". Dr. Behnisch, Groß Ziescht
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