Lesermeinung: Aus genmanipulierten Mohrrüben
Wir essen und werden gesund? Wer den Menschen in unserem Land und in der Welt weismachen will, dass nur mit genmanipuliertem Samen und Pflanzen der Hunger der Welt zu stillen wäre, und wir die „grüne Genmanipulation“ zum Überleben brauchen, der sagt ganz wissentlich die Unwahrheit.
Stand:
Wir essen und werden gesund? Wer den Menschen in unserem Land und in der Welt weismachen will, dass nur mit genmanipuliertem Samen und Pflanzen der Hunger der Welt zu stillen wäre, und wir die „grüne Genmanipulation“ zum Überleben brauchen, der sagt ganz wissentlich die Unwahrheit. Ich als Ärztin kann vor solchen Vorstellungen, die Menschen mit genmanipulierten Lebensmitteln gesund machen oder vor irgendetwas schützen zu wollen, nur warnen. Habe ich doch viel zu viel menschliches Unglück in meiner langjährigen Tätigkeit gesehen, dass dadurch entstand, dass anfangs hoch wirksame Medikamente falsch dosiert und unkontrolliert gegeben wurden, dann zu lebensbedrohlichen und oftmals tödlichen Krankheitszuständen führten, da die Menschen wegen schwerster Unverträglichkeiten und Resistenzen nicht mehr behandelt werden konnten. Wer behauptet und auch nur den Anschein erweckt, dass man mit genmanipuliertem Gemüse jederzeit die erforderliche Dosis zur Immunisierung verabreichen kann und dann, wenn es genug ist, abbricht, sagt nur die halbe Wahrheit. Ich bitte die Leserinnen und Leser, nicht alles, über das berichtet wird, als gegeben anzunehmen, sondern kritisch zu hinterfragen und auch abzulehnen. Es gab Zeiten, da waren die Pflanzenschutzmittel die Errungenschaft – heute finden wir sie im Grund- und Trinkwasser. Es gab Zeiten, da waren Atomkraftwerke die Errungenschaft – heute erkennen wir langsam, dass unsere Nachkommen an den nicht absehbaren Folgen schwer zu tragen haben werden. Es gab Zeiten, da waren (und sind leider immer noch) die großen, zentralen Klärwerke die Errungenschaft – heute wissen wir, dass die in die Flüsse abgegebenen Substanzen wie Hormone, veränderte Medikamente und radioaktive Substanzen, die in der Kläranlage nicht zurückgehalten werden, zu Veränderungen an den Tieren der Flüsse führen, zum Beispiel zur Verweiblichung der Fische. Nun gibt es Zeiten, da ist „Genmanipulation“ die Errungenschaft Dr. Elke Seidel, Ehrenmitglied im Beirat für Umweltschutz und Landnutzung des Landes Brandenburg Kreistagsabgeordnete Bü90/Grüne
Dr. Elke Seidel, Ehrenmitglied
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