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Lesermeinung: Aushöhlung

Zu Ihrer Berichterstattung über eine weitere Bebauung am Glienicker Horn (PNN vom 16.07.

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Zu Ihrer Berichterstattung über eine weitere Bebauung am Glienicker Horn (PNN vom 16.07.05): Seit Jahren ringen Vereine, Bürgerinitiativen und engagierte Bürger gemeinsam mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten um den Erhalt des Weltkulturerbes in Potsdam. Sie wehren sich gegen eine Aushöhlung der Beschlüsse zum Erhalt des Weltkulturerbes. Die Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam genehmigt mal hier, mal dort eine „kleine" Abweichung von beschlossenen B-Plänen: es werden Baufelder verschoben, Bezugspunkte relativiert. Gärten überplant und Folgen von großzügigen Entscheidungen (Parkprobleme, Überbelastungen von Straßen) nicht bedacht oder einfach missachtet. Das dabei ein einmaliges Ensemble sukzessive zerstört wird, nimmt man in Kauf. Wer nach Potsdam zieht, tut es in der Regel, weil es hier wunderschön ist. Man genießt das herrliche Zusammenspiel von Landschaft und ausgewogener Bebauung - nur wenn man selber bauen möchte, dann ist man allzu leicht bereit, die Regeln, die die Einmaligkeit unserer Kulturlandschaft sichern, zu vergessen. Verständlich seitens des Bauherrn; aber hier hat die Verwaltung einzugreifen und darauf hinzuwirken, dass Neubau oder Sanierung immer im Sinne des Weltkulturerbes zu erfolgen haben. Seit Jahren lässt die Verwaltung in diesem Punkt die notwendige Sensibilität und Entschlusskraft vermissen. Es wundert nicht, dass Bürger dieser Stadt, die sich hier mit Geld und Liebe eingebracht haben, jegliche Geduld mit der Stadtverwaltung verlieren. Bettina Paulsen, Potsdam, CDU-Stadtverordnete

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