zum Hauptinhalt

Lesermeinung: Bagger und Presslufthammer verhindern gemeinsamen Weg am Griebnitzsee

Zu: „Eigentümer lassen Presslufthämmer sprechen“,1.10.

Stand:

Zu: „Eigentümer lassen Presslufthämmer sprechen“,1.10. Das jetzige Verhalten der Grundstücks-Eigentümer am Griebnitzsee bestätigt, wie berechtigt das Misstrauen hinsichtlich der Zusage der Eigentümergemeinschaft auf einen begrenzten Zugang zum Uferweg (nicht zum Ufer!!) war. In Wahrheit würden alle Anlieger - wenn sie nur könnten - das gesamte Ufer gern für sich allein einzäunen. Das kann ich auch leicht nachvollziehen! Ein See (die Natur!) sollte jedoch Allgemeingut bleiben, und das geht nur, wenn er frei zugänglich ist. Konrad Roder, Potsdam Freiheit zum Spazieren gehen Wir Potsdamer sind 1989 auf die Straße gegangen und haben unsere Gesundheit und Freiheit riskiert, damit wir, unter anderem, auch wieder am Ufer des Griebnitzsees spazieren gehen können. Die jetzigen Eigentümer der Villen können sich in erster Linie aufgrund unseres Mutes Ihres jetzigen Eigentums erfreuen. Dessen sollten Sie sich endlich bewusst sein. Es waren die ersten Stadtverordneten, die den Beschluss fassten, dass die Uferwege frei zu halten sind. Um die Interessen aller Potsdamer zu wahren, dafür ist das Stadtparlament gewählt. . Ingeborg Wagner, Potsdam Schlechte Politik am Griebnitzsee Schrecken und Empörung der Stadtverwaltung über die Schließung des ehemaligen Postenweges waren nur gespielt: Alle fünf Eigentümer hatten dem Oberbürgermeister die Schließung für den Fall der Ablehnung des Kompromissvorschlages der Uferinitiative zuvor schriftlich angekündigt. Eine Reaktion hatte die Stadtverwaltung offensichtlich für überflüssig gehalten. Die Enttäuschung der Eigentümer ist verständlich. Das Ansinnen der Stadt, die Uferflächen durch Kauf zu „verstaatlichen“ kann ihnen nicht zugemutet werden. Zwar wurde in der Stadtverordnetenversammlung beteuert, an Enteignung sei nicht gedacht; die Verwaltung hatte aber schon einem Anlieger klargemacht, dass sie diese Maßnahme keineswegs ausschließen will. Dem konnten und mussten die Eigentümer mit einem deutlichen Zeichen entgegentreten. Dass der Oberbürgermeister daraufhin gleich die Bulldozer (auch über jüdisches Eigentum) rollen ließ, wird er vermutlich bald bereuen. Die Rechtswidrigkeit dieses Vorgehens ist offensichtlich. Besser, die Stadtverwaltung sucht die Lösung jetzt gemeinsam mit den Anliegern, die mit ihrem Angebot des kostenlosen Weges viel Bürgersinn beweisen, und folgt nicht dem blinden Sozialneid, der dieser Tage allzu viele Anhänger hat. John Flüh, Potsdam

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })