Lesermeinung: Bahn, Apotheken, Kofi Annan
„Ihre Angabe ist nicht eindeutig“ Wer eine Reise macht, der kann was erzählen. Da sitzen wir im RE 6 (Regionalexpress) aus Neuruppin und erfahren kurz vor Berlin-Spandau, dass der Zug wegen Bauarbeiten nicht bis Charlottenburg fährt.
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„Ihre Angabe ist nicht eindeutig“ Wer eine Reise macht, der kann was erzählen. Da sitzen wir im RE 6 (Regionalexpress) aus Neuruppin und erfahren kurz vor Berlin-Spandau, dass der Zug wegen Bauarbeiten nicht bis Charlottenburg fährt. Man hatte wohl eine Panik unter den Reisenden befürchtet, wenn man diese allzu rechtzeitig informiert hätte. Aber vielleicht erfuhr es der Triebfahrzeugführer selbst erst kurz vor Spandau. So brauchte man für die Weiterfahrt in die Stadtmitte eben länger. Vielleicht wird heute vorausgesetzt, dass sich der Reisende kurz vor Fahrtantritt nochmal im Internet kundig macht oder gar eine 0180er-Service-Nummer der Bahn anruft. Übrigens noch was zur Bahnauskunft übers Internet: Bei fast jeder Anfrage reagiert das Programm mit dem Kommentar: „Ihre Angabe ist nicht eindeutig“. Was bitte ist an „Berlin-Friedrichstrasse“ nicht eindeutig? Norbert Thiede, Rheinsberg Beratungskosten für Medikamente Es ist nicht zu fassen, wie mit dem Geld der kranken Menschen umgegangen wird! Die Apotheke verlangt für jedes verkaufte Medikament 8,10 Euro Beratungshonorar. So kommt es, dass ein Schlafmittel, welches bisher 1,80 Euro gekostet hatte, nunmehr mit 9,90 Euro zu Buche schlägt. Wer hat sich nur so einen Schwachsinn ausgedacht? In den meisten Fällen werden die Medikamente ohne Beratung über den Tisch gereicht. Das Honorar steht in keinem Verhältnis zum Aufwand, wenn überhaupt eine Beratung stattfindet. Und wenn eine Beratung erfolgt, müsste für eine Abrechnung der Patient gegenzeichnen. Viele Medikamente, die chronisch Kranke benötigen, werden von der Kasse nicht mehr bezahlt. Der Kunde, der diese Medikamente schon jahrelang einnimmt, braucht keine Beratung. Der Mensch scheint nicht mehr im Vordergrund zu stehen, nur das Geld! Was hat sich dabei nur unsere, immer lächelnde, Gesundheitsministerin gedacht? Johannes Hoyer, Potsdam Zu: „Annan warnt vor Atomterror“, 12.3. Endlich hat sich der bedeutendste Politiker eindeutig positioniert. Kofi Annan erklärte: „Jede Handlung ist ein terroristischer Akt, wenn dadurch Zivilisten getötet oder verletzt werden, wenn Menschen eingeschüchtert und Regierungen oder internationale Organisationen dazu gezwungen werden sollen, etwas zu tun oder zu unterlassen“. Damit hat er ganz klar die USA mit ihrer aggressiven Außenpolitik beschrieben. Die Amerikaner sind in Afghanistan und in den Irak einmarschiert, sie haben unter dem Deckmantel der „Demokratie“ Regierungen entmachtet, in Afghanistan einen Regierungschef installiert, der vorher als Berater in Bushs Ölimperium tätig war und im Irak ein Chaos mit tausenden toten Zivilisten angerichtet. Aber: Es trifft auch Deutschland. Pikanterweise wurde direkt neben dem Artikel die Aussage einer Staatssekretärin zitiert: „Ich halte es für problematisch, eine Verdopplung der Hilfe zu fordern, ohne die afrikanischen Partner auf Reformen zu verpflichten“. Und am gleichen Tag war auch zu lesen, dass man den Iran dazu zwingen müsse, sein Atomprogramm aufzugeben Das wird von Ländern gefordert, die selber Atomwaffen besitzen; wieder mit der Begründung, nur die so genannten „westlichen“ Staaten seien auch demokratische Staaten. Ich bin fest davon überzeugt, dass Kofi Annan in diesem Artikel das eigentliche Problem des Terrorismus eindeutig erklärt hat. Achim Kyburg, Ferch
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