Lesermeinung: Blütenfest: Barriere vor der Bismarckhöhe
Bismarckhöhe war nicht barrierefreiWie eine Burg thront die Bismarckhöhe über Werder. Von dort oben bietet sich ein herrlicher Blick über die Stadt und die Havellandschaft.
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Bismarckhöhe war nicht barrierefrei
Wie eine Burg thront die Bismarckhöhe über Werder. Von dort oben bietet sich ein herrlicher Blick über die Stadt und die Havellandschaft. Alle Orte, an denen das Baumblütenfest gefeiert wurde, waren gut zugänglich, jedenfalls soweit es der Besucherstrom zuließ. Nur die Veranstalter auf der Bismarckhöhe verlangten ihren Besuchern gesunde Beine ab. Sie erwarteten wohl, dass Mütter, die Kinderwagen nebst Inhalt und Fahrradfahrer ihre Räder in den nicht vorhandenen Radständern vor dem Aufgang stehen lassen würden, um die vielen Stufen zu erklimmen. Denn es wurde nicht für nötig gehalten, den Eingang über die Zufahrtstraße zu öffnen. Von hier aus hätten alle – Familien mit Kinderwagen, Radler und Gehbehinderte – auf die Bismarckhöhe gelangen können. Meiner betagten Großmutter und mir mit Kinderwagen jedenfalls wurde der Besuch in diesem Jahr leider verwehrt. Übrigens hielt der Betreiber auch bei schönstem Osterwetter es nicht für nötig, seine Tore für die vielen Osterspaziergänger zu öffnen. Verärgert darüber frage ich mich, ob er und auch die Stadt Werder/Havel es sich leisten können, Gäste und Einwohner auf diesem weit sichtbaren Blickpunkt der Stadt so stiefmütterlich zu behandeln? Oder welchen Grund gibt es, den Schatz, wie es die Bismarckhöhe für Werder sein könnte, unter Verschluss zu halten?
Jeanine Götzke, Werder/Havel
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