Lesermeinung: Blütenfest ohne Insel
Zu: „Bis Januar Entscheidung zur Inselbrücke Blütenfest: Stadt liebäugelt mit neuer Verkehrslenkung“, 6.11.
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Zu: „Bis Januar Entscheidung zur Inselbrücke Blütenfest: Stadt liebäugelt mit neuer Verkehrslenkung“, 6.11.10
Für die sicherheitsrelevanten Fragen zum Blütenfest 2011spielen auch die Lehren aus der Katastrophe der Love Parade in Duisburg eine wichtige Rolle. Eigentümlich, dass bisher nicht diskutiert wurde, ob es gut ist, wenn die verantwortliche Verwaltung zwar in enger Abstimmung mit der Polizei und der Aufsichtsverwaltung, aber letztlich doch selbst über die Sicherheitsfragen entscheidet. Eine separate Instanz auf Landesebene muss entscheiden, die kein Eigeninteresse an der Veranstaltung hat. .
Auch eine andere Lehre ist zu ziehen: Ich frage mich, warum sich die Verwaltung nicht als Dienstleister für den Bürger versteht? Warum fragt sie nicht zuerst, was der Bürger will und welche Vorschläge er einbringen kann? Sie erfährt dadurch, auf welche Widerstände sie stoßen könnte.
Angesichts der Gefahren, die uns in Duisburg vor Augen geführt wurden, geht es nicht nur um drei mögliche Gestaltungsvarianten, sondern darum, dass Sicherheit vor Spaß gehen muss! Deshalb stellt sich eine zweite Inselbrücke als unsinnig dar, weil der Aufwand an Zugangskontrollen und die zahlenmäßig erforderliche Präsenz von Sicherheitsorganen mit diesem „Bypass“ nicht entfallen und der ökonomische Aufwand enorm wäre. Warum also nicht die wirklich prekäre Sicherheitslage zur Neu-Ausrichtung nutzen: die „Insel der Ruhe und Gelassenheit“, wie Sie schreiben, und das Festland für Rummel und Ausgelassenheit!
H.H. Schroeder-Hohenwarth, Werder/Havel
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