Lesermeinung: Brandenburger Straße soll ganztägige Fußgängerzone bleiben!
Zu: „Magdowskis Mission. Beigeordnete will „Öffnungsklausel“ für die Brandenburger – damit Berliner nicht mehr dürfen als Potsdamer“, 12.
Stand:
Zu: „Magdowskis Mission. Beigeordnete will „Öffnungsklausel“ für die Brandenburger – damit Berliner nicht mehr dürfen als Potsdamer“, 12.3. 2010
Frau Magdowski, Ihr Wunsch nach mehr Bequemlichkeit in allen Ehren, aber eine Fußgängerzone sollte wie der Name schon sagt, eine Zone für Fußgänger bleiben. Besonders in der Zeit zwischen 7.15 und 8 Uhr wird die Zone von Schulkindern genutzt; also kein Grund zum Autofahren. Im Potsdam gibt es viele Supermärkte, die über Parkplätze direkt am Markt verfügen. Übrigens: Kaisers liefert Ihnen Ihren Einkauf auch gerne nach Hause.
Sabine Zilz, Potsdam
Lieferverkehr ab 10 Uhr überdenken!
Wie würde die Brandenburger Straße aussehen, wenn sie von 19 bis 11 Uhr von privaten PKW zugestellt wäre? Frau Magdowski übersieht, dass die Brandenburger morgens von vielen Kindern als Schulweg benutzt wird, weil es der sicherste Weg in Ost-Westrichtung ist. Auf Touristen wirkt der Lieferverkehr während der Ladenöffnungszeiten ab 10 Uhr befremdlich und sollte deswegen überdacht werden. Die Brandenburger ist eine der wenigen Straßen Potsdams, in der geschlendert, verweilt und in Ruhe eingekauft werden kann. Ein Vergleich mit doppelt so großen Städten oder Stadtteilen, wie Spandau und Bielefeld, hinkt. Potsdam lebt davon, entspannter zu sein als Berlin und eine bessere Luft- und Lebensqualität zu haben. Deswegen fahren Berliner zum Einkaufen nach Potsdam.
Holger Wille, Potsdam
Regelung wäre nicht wünschenswert
Wenn das so wäre, dass bis 11 Uhr jeder mit dem Auto in die Brandenburger Straße fahren darf, der dort etwas kaufen will, wäre sie vormittags überhaupt keine Fußgängerzone mehr. Insbesondere am Wochenende würden sich dort die Autos stauen und letztlich die Fußgänger vertreiben. Eine wichtige Potsdamer Institution würde erheblich an Charme und Ausstrahlung und letztlich an Wert verlieren, eine solche Regelung wäre daher gar nicht wünschenswert. Der Vorteil der Potsdamer Innenstadt ist doch gerade, dass sie weitgehend verkehrsfrei ist, dass man hier bummeln kann – auch wenn dadurch die Läden mit dem Auto schlechter zu erreichen sind. Es gibt in Potsdam genug Supermärkte, die man gut mit dem Auto anfahren kann.
Heidemarie Sandner, Potsdam
Polizei zockt Potsdam-Gäste ab
Dass die Polizei in Potsdam anders tickt wie im der Rest der Welt, musste auch ich „schmerzhaft“ erleben. Ich befuhr vom Hotel kommend mit einem erkennbaren Mietwagen die Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Bahnhof. Auf der Ecke Charlottenstraße steht ein Schild, dass die Durchfahrt verbietet. Da ich jedoch als Ortsfremder vom Hotel kam und außer der Brandenburger (Fußgängerzone) keine Abbiegemöglichkeit sah, bog ich auf direktem Weg nach rechts in die Charlottenstraße Darauf hatte jedoch eine dort lauernde Polizeieinheit nur gewartet. Man erläuterte mir rechthaberisch, dass es nun mal streng verboten sei. Aber viele Auswärtige, besonders aus dem anliegenden Hotel, würden hier abbiegen. Es blieb nicht bei einer freundlichen Ermahnung: Der unachtsame Besuch in Potsdam wurde mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung geahndet, mit dem Hinweis, wenn ich nicht einverstanden sei, könnte ich eine Anzeige bekommen. Schönes Potsdam.
Dieter Steffens, Krefeld
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