Lesermeinung: BRIEF-MIX
Soziales Anliegen der „Heimkehrer“ Der Landesverband des Verbandes der Heimkehrer führte am 9.Juli 2004 im Hotel „Am Griebnitzsee“ seinen 7.
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Soziales Anliegen der „Heimkehrer“ Der Landesverband des Verbandes der Heimkehrer führte am 9.Juli 2004 im Hotel „Am Griebnitzsee“ seinen 7. Landesverbandstag durch. Dabei wurde Auskunft über die Arbeit des Landesvorstandes gegeben und dazu aufgerufen, gerade in dem hohen Alter einander verstärkt zu helfen. Die Aufgaben und Zielsetzungen des Heimkehrerverbandes bestehen nach wie vor in den sozialen Anliegen seiner Mitglieder, gleichwohl in dem ständigen Bemühen um die Erhaltung des Friedens, Freiheit und Gerechtigkeit. Schließlich waren es doch die Heimkehrer, die trotz der Schwere und Härte der überstandenen Jahre nach ihrer Rückkehr ganz wesentlich zum Aufbau unseres Landes beigetragen haben. So kämpfen wir heute gemeinsam um eine gerechte Haftentschädigung, die uns am 23. Oktober 2003 zum zweiten Mal durch die Regierungskoalition und die PDS versagt wurde. Wir bemühen uns um eine Verlängerung der Heimkehrerstiftung, um auch weiterhin die Not, in der sich noch mancher Heimkehrer und Zivilverschleppter befindet, zu lindern. Es sind doch gerade die älteren Menschen, die durch die Sozialmaßnahmen seit dem 1. Januar 2004 noch mehr in soziale Not gestürzt wurden. Alfred Polz, Landesvorsitzender Zu „Zum Ausgleich das Recht“ und „Die Vertriebenen greifen den Kanzler an“ Die einseitige Bewertung der Verfasser der Beiträge veranlasst mich darauf hinzuweisen, dass auch die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen für alle Vertriebenen gewählt wurde. Ich möchte vorausschicken, dass auch ich selbst Heimatvertriebene aus dem jetzigen Polen bin, mich aber damit abgefunden habe, dass wir unser Eigentum nicht mehr zurückerhalten, weil das nur Leid für die jetzt unsere Wirtschaft bearbeitenden Polen bedeuten würde, die teilweise ebenfalls aus dem Osten ihres Heimatlandes vertrieben wurden. Es war vorauszusehen, dass gerade die seit über 50 Jahren in Westdeutschland angesiedelten Heimatvertriebenen aus dem jetzigen Polen Rückübertragungsansprüche anmelden würden. So wird bei den Überlegungen dann auch überhaupt nicht zur Kenntnis genommen, dass ein Drittel der Vertriebenen in der DDR keinerlei Lastenausgleich erhalten haben, sich ja noch nicht einmal „Heimatvertriebene“ nennen durften. Selbst von den ihnen teilweise mit Urkunde als Eigentum übergebenen Bodenreformland wurden sie und ihre Erben selbst zu DDR-Zeiten entschädigungslos wieder enteignet. Dass würde bedeuten, dass die in den neuen Bundesländern verbliebenen Heimatvertriebenen auf jeden Fall ihre Ansprüche in Polen stellen müssten und auch die nie erhaltenen Lastenausgleiche nicht zurückzuzahlen hätten. Wenn über das Thema gesprochen und berichtet wird, sollten doch zumindest auch die unterschiedlichen Voraussetzungen in Ost und West angesprochen und berücksichtigt werden. Meine Bitte richtet sich an ihre Redaktion und den wohl aus den alten Bundesländern stammenden Redakteuren zu einer objektiveren Berichterstattung und Information. Auch wir gehören zu den Lesern ihrer Zeitung. E. Standfuß, Stahnsdorf
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