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Lesermeinung: BUMMI gegen Lärm und Gestank in Michendorf

Zu „Baulobby im Rücken“, 28.9.

Stand:

Zu „Baulobby im Rücken“, 28.9. In dem Artikel wird behauptet, unsere Bürgerinitiative für die Umgehungsstraße in Michendorf (BUMMI) sei Teil eines Bündnisses der Landesbauverwaltung, der Bau-Lobby und von dieser mit „Rat und Tat“ unterstützt worden, um den Bau der Umgehungsstraße B2-n durchzusetzen. In Anbetracht der Verkehrsbelastung, der wir Michendorfer ausgesetzt sind, ist diese Behauptung eigentlich eine Provokation. Alle 17 Mitglieder unserer Initiativgruppe wohnen an der B2 in Michendorf. Diese Straße wird jeden Tag von zig-tausenden PKW und LKW durchfahren. Wir BUMMI-Mitglieder brauchten keine Bau-Lobby, um uns zu wehren. Wir brauchten niemanden, der uns Geld gab, wir brauchten auch keine teuren Rechtsanwälte. Wir haben jeden Pfennig und Cent unserer Kampagne selbst bezahlt, unsere Plakate selbst gemalt. BUMMI hat seit Anfang seiner Gründung, 1998, mit Behörden des Bundes, des Landes, des Kreises und der Gemeinden Kontakt gehalten - natürlich mit dem Ziel, sich für den seit Jahrzehnten überfälligen Bau der Umgehungsstraße einzusetzen. Unter den Kontakten war auch die „Gesellschaft zur Förderung umweltgerechter Straßen und Verkehrsplanung (GSV)“, die uns über die Arbeit ähnlicher Bürgerinitiativen informierte. Die GSV hat BUMMI zu keinem Zeitpunkt mit finanzieller oder materieller Hilfe unterstützt. BUMMI hat über jede seiner Aktionen und Treffen Protokolle angefertigt und diese auch durch Versendung einem größeren Kreis von interessierten Stellen zugänglich gemacht. Dabei war uns klar, dass diese Protokolle auch zu MiLan gelangen würden. Der von Frau Aland genannte Vorwurf, das Bauministerium hätte für uns „bunte Flyer“ hergestellt, ist abstrus und eigentlich zu viel der Ehre. Richtig ist, dass das Bundesministerium eine Broschüre für das Land Brandenburg herausgegeben hatte, um die Bevölkerung über den Verlauf der Trasse zu informieren. Es ist abwegig, diese normale Informationspflicht als Unterstützungsmaßnahme für unsere Bürgerinitiative darzustellen. Im Übrigen wäre eigentlich für die Bau-Lobby Frau Alands MiLan interessanter gewesen: Wären doch die von MiLan bevorzugten Westvarianten um einiges länger gewesen, wären mehr Bäume gefällt, mehr Tunnel gebaut und somit mehr Beton verarbeitet worden. Damit wäre der Profit für die Bauindustrie noch höher gewesen. Zum Schluss fragen wir uns, warum Ihre Zeitung nicht auch auf die Notwendigkeit des Baus dieser Umgehungsstraße eingeht, denn „Lärm und Gestank machen krank“ - wir erleben das jeden Tag. Wolfgang Weber, Annette von Broecker vom Vorstand

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