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Lesermeinung: Bundesstaatsanwalt soll bei Flugrouten ermitteln!

Zu: „Fluglärm plötzlich ein Thema. Kommunen kalt getroffen: Neue BBI-Flugroute soll über Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf führen“, 9.

Zu: „Fluglärm plötzlich ein Thema. Kommunen kalt getroffen: Neue BBI-Flugroute soll über Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf führen“, 9.9. 2010

„Ein Stück aus dem Tollhaus“ ist die Verniedlichung dessen was hier geschehen ist! Wenn es stimmt, dass die EU-Richtlinie bereits bekannt war, bevor der Baugenehmigung für den BBI erteilt wurde, und wenn es stimmt, dass Grundlage der Baugenehmigung ein falsches Lärmgutachten war, ist der Sachverhalt eindeutig! Dann handelt es sich bei dem Bau des BBI entweder um einen Betrugsfall oder um einen Schwarzbau oder um beides! Und dagegen muss man rechtlich vorgehen! Hier wurden nicht nur die Anwohner betrogen, sondern alle Bürger. Jetzt sind die staatlichen Überwachungsorgane, wie Bundesstaatsanwaltschaft und Bundesrechnungshof aufgerufen, den Sachverhalt zu klären! Wenn das alles wahr ist, ist das in diesen Dimensionen kein lokales Skandälchen mehr und dann wird vom BBI so schnell kein Flieger abheben.

Ingo Meye, Stahnsdorf

Zu: Überraschung war vorhersehbar. Flugsicherung: Land ist für Änderung der Flugrouten verantwortlich / Teltow kann umflogen werden / Airlines wollen Lärm reduzieren 23.9. 2010

Genau so war es. Keine Überraschung. In den Jahren, in denen der Planfestellungsbeschluss vorbereitet und erlassen wurde, war Jörg Schönbohm – mit Wohnsitz in Kleinmachnow – Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident. Über seinen Wohnsitz sollen nun die Jets auf neuer Flugroute geleitet werden. Dass es Unruhe in der Landesregierung gegeben hätte, wenn die Bearbeitung der Angelegenheit „Planfeststellungsverfahren BBI“ seinerzeit ein anderes Ergebnis ergeben hätte, als das bis vor ein paar Tagen bekannte. Es besteht kein Grund an den Aussagen des Sprechers der Flugsicherung zu zweifeln, dass die DFS rechtzeitig auf die Notwendigkeit anderer Routen verwiesen hat.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass diese Forderung nur einem kleinem Kreis bekannt war, der Interesse daran hatte, die Forderung unter Verschluss zu halten.

Hans-Hermann Borreck, Stahnsdorf

Wer fliegt, ist Teil des Problems

Auch ich bin gegen Fluglärm! Aber Hand auf´s Herz: Sind alle, die jetzt gegen den Fluglärm protestieren, auch bereit einzusehen, dass sie selbst Teil des Problems sind? Wer fliegt, produziert Lärm. Die Zahl der Flüge und Passagiere nimmt immer weiter zu, da kann man nicht sagen: Fliegen ja, aber nicht über meinem Grundstück. Jeder muss aktiv dazu beitragen, dass weniger Fluglärm entsteht.

J. Affeldt, Kleinmachnow

Verlust der Heimat

Bei allem Verdruss über den bevorstehenden Fluglärm steht ein Argument in den bisher veröffentlichten Stimmen dazu immer ganz weit vorn: die Wertminderung der Immobilien. Ich aber sehe den Verlust der Heimat, im schlimmsten Fall sogar Vertreibung, durch unzumutbare Lebensumstände, an aller erster Stelle. Die überwiegende Anzahl der Menschen in dieser Region möchte hier leben, mit der derzeitigen Lebensqualität. Diese Interessen zu vertreten ist die Aufgabe der von uns gewählten Vertreter, auch Politiker genannt.

Michael Kobe, Stahnsdorf

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