Lesermeinung: Das große Problem mit der Höflichkeit
Mit der Höflichkeit untereinander ist es manchmal schwierig, und nicht jedermann fällt es leicht, ein Lächeln und ein nettes Wort über die Lippen zu bringen. Aber leider gibt es in unserer Hauptstadt so manchen, der nicht einmal das Einmaleins der Höflichkeit beherrscht.
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Mit der Höflichkeit untereinander ist es manchmal schwierig, und nicht jedermann fällt es leicht, ein Lächeln und ein nettes Wort über die Lippen zu bringen. Aber leider gibt es in unserer Hauptstadt so manchen, der nicht einmal das Einmaleins der Höflichkeit beherrscht. Das, was man unter ganz normalem gutem Benehmen versteht. So war ich Zeuge einer Unterhaltung zwischen einem Busfahrer und Passanten, die nicht wussten, welchen Bus sie nehmen müssen. In einem ziemlich rauen Ton gab er auf die Frage der Passanten genervt den Kommentar ab, er möchte sich nicht seinen Mund fusslig reden und sie könnten ja an die Aushänge schauen. Doch was mich noch viel mehr überraschte, war die Tatsache, dass alle Businsassen anscheinend mit dem Busfahrer sympathisierten. Leider war dieser Vorfall nicht einmalig, sondern immer wieder lassen sich ähnliche Szenen beobachten. Gott sei Dank gibt es aber auch positive Beispiele. Das Problem ist die Einstellung der Angestellten zum Thema Dienstleistung. Viele scheinen gar nicht zu wissen, was Dienstleistung bedeutet, dass es in diesem Bereich darum geht, die Bedürfnisse des Kunden zu befriedigen. Als Angestellter eines Unternehmens sollte es selbstverständlich sein, dass der Kunde so gut wie möglich behandelt wird. Alle persönlichen Befindlichkeiten haben bei der Arbeit nichts zu suchen. Gerade im Hinblick auf die Bewerbung zur Kulturhauptstadt von Europa, werden wir auch von außen betrachtet. Und dies kann bei dem oben genannten Beispiel für uns sehr peinlich werden. Wiederum, wenn wir uns unsere Europäischen Nachbarn mal genauer anschauen, insbesondere die Niederlande, dann bin ich davon überzeugt, dass Deutschland noch viel zu tun hat, um im Dienstsektor mitziehen zu können. Ein weiterer Aspekt ist auch die Vorbildfunktion der Erwachsenen gegenüber den heranwachsenden Jugendlichen. Wir wollen, dass unsere Jugend sich anständig gegenüber anderen Menschen verhält, dann müssen wir es ihnen auch vormachen. Stephanie Müller, Potsdam
Stephanie Müller
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