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Lesermeinung: Der 8. Mai als „Tag des Kriegsendes“

Zu: „In eigener Sache“, Leserpost, 28.2.

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Zu: „In eigener Sache“, Leserpost, 28.2. Ihr Text findet meine volle Zustimmung. Er atmet den Geist der Vernunft den ich an den PNN schätze. Der 8. Mai wird uns ja noch eine Weile beschäftigen. Das wirklich vertrackte an diesem Tag scheint mir, dass der Begriff im Bewusstsein der meisten Menschen von den „Sowjets“ und „Kommunisten“ besetzt ist. Ich habe mich schon oft gefragt:, hätten ihn die Amerikaner und Engländer als erste benutzt, wie wären dann heute die Reaktionen der „westlich-sozialisierten“ deutschen Bürger? Aber es ist ja nun eine Tatsache, dass die Anti-Hitlern-Koalition uns Deutsche von der Naziherrschaft befreit hat. Um Begriffe lässt sich freilich immer trefflich streiten. Vor zehn Jahren habe ich als politisch- interessierter DDR-Bürger über einige Medien verfolgen können, wie man in der alten Bundesrepublik auf die Rede des damaligen Bundespräsidenten von Weizsäcker reagierte, der, meines Erachtens, erstmalig in einer offiziellen Rede zum 8.Mai 1945 im Bundestag den Begriff „Befreiung“ verwendete – wohl sehr zum Unmut vieler seiner CDU - Parteifreunde. Vielleicht darf ich Sie, auf einen Artikel im „Neuen Deutschland“, vom Wochenende 26./27. Februar 2005 aufmerksam machen. Dort wird über Frau Jewgenija Katzewa (84) berichtet, die den westdeutschen Schriftsteller Heinrich Boll ins Russische übersetzte, und kürzlich in Berlin zu Besuch war Frau Katzewa nennt den 8. Mai selbst lieber den „Tag des Kriegsendes“ . Sie schrieb weiter: „Worte können ein Schwert sein oder eine ausgesteckte Hand“. Bemerkenswerte Worte von einer Frau, die als 21 jährige die 900 Tage der Blockade in Leningrad überlebte. Mit vorzüglicher Hochachtung Gert Rammoser, Potsdam

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