Lesermeinung: Die „alte“ Stadtverwaltung: unflexibel, bürgerfern, inkompetent
Zu: „Neu Fahrland kriselt“, 13.7.
Stand:
Zu: „Neu Fahrland kriselt“, 13.7. 2010
In dem Beitrag wird beklagt, dass die Stadtverwaltung gegenüber Neu-Fahrland selbstherrlich agiere und es bis heute nicht geschafft hat, die neuen Potsdamer mitzunehmen. Wieso fällt das nur bei den „neuen Potsdamern“ auf? Die Verwaltung behandelt „die neuen Potsdamer“ nicht schlechter als „die alten“. Das Problem liegt vielmehr im Bereich „neue oder alte Stadtverwaltung“. Diese Verwaltung lebt weitgehend noch in einer alten Geisteshaltung: unflexibel, bürgerfern, teilweise erschreckend inkompetent, eben vorrevolutionär - also noch vor 1989. Der Chef der Verwaltung, Oberbürgermeister Jakobs, hat es nicht geschafft, diesen verstaubten Verwaltungsapparat auf Vordermann zu bringen. Ich kann nicht beurteilen, ob es am Können oder Wollen lag. Die Bilanz ist aber eindeutig: Die „alte Verwaltung“ regiert immer noch. Auch diese „alte Verwaltung“ steht im September zur Wahl. Allerdings ist Jakobs Konkurrent, Scharfenberg, keine wirkliche Lösung, da die Stadtverwaltung noch zu sehr in dessen Staatskonstrukt lebt und agiert, mit all den negativen Ergebnissen. Aber es gibt am Wahltag ja genügend Alternativen, die mit Sachverstand, politischer Erfahrung und Durchsetzungsvermögen in den nächsten Jahren den Muff aus den Amtsstuben blasen und eine bürgerfreundliche und kompetente Verwaltung aufbauen könnten. „Messt mich an meiner Verwaltung !“ könnte ein überprüfbarer Anspruch sein.
Wolfgang Geist, Potsdam
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