Lesermeinung: Die Gewoba baut neue Mauern
Die drei Gewoba-Wohnblocks in der Roseggerstraße in Potsdam-West hatten eine Rekonstruktion ja wirklich nötig. Und nach entsprechend langer Bauzeit sind, zumindest von außen erkennbar, tatsächlich richtige Schmuckkästchen entstanden.
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Die drei Gewoba-Wohnblocks in der Roseggerstraße in Potsdam-West hatten eine Rekonstruktion ja wirklich nötig. Und nach entsprechend langer Bauzeit sind, zumindest von außen erkennbar, tatsächlich richtige Schmuckkästchen entstanden. Was aber jetzt im Bereich des Umfeldes getan wird, versteht wirklich kein normaler Mensch. Sicher musste hier auch etwas passieren. Der Aufwand aber, der hier getrieben wird, ist nicht einzusehen. Nicht nur, dass Jahrzehnte bestandene und bewährte Geh- und Fahrverbindungen zum umgebenden Wohngebiet mit Schule, Kaufhalle usw. einfach unterbrochen werden, nein, die gesamte Grundstücksfläche der Gewoba wurde um mehr als 20 Zentimeter mit Sand und Erdreich aufgefüllt und sehr viel mehr Fläche, als vorher befestigt war, gepflastert. Der alte, drei Meter breit betonierte, befahrbare Wohnweg vor dem Wohnblock Nr. 7-17 ist zu einer fünf Meter breiten Pflasterstraße umgebaut worden, eine Breite, die einer Landstraße entspricht, obwohl sie hier auf einem Parkplatz für Pkw endet. Die früher bestandene Durchfahrt des Wohnweges wurde unterbrochen und, wie auch der Parkplatz, mit einer fast 50 Zentimeter hohen Mauer umgeben. Damit ist selbst der Gehweg „eingezogen“ worden! Dass dieser aber tatsächlich zweckmäßig und auch nötig ist, kann man täglich vielfach beobachten. Schon während der Bauzeit, die sich inzwischen allein für den Grünanlagenbau über mehrere Monate hinzieht, wird die entstandene Mauer von Fußgängern mit und ohne Einkaufsbeutel, Schulkindern, Leuten mit Fahrrad, mit Kleinkindern und sogar mit Kinderwagen und auch mit Hunden überstiegen! Was hat sich hierbei wohl der Entwurfsplaner der Anlage gedacht? Was bezweckt die Gewoba damit? Immerhin sind die Wohngebiete in ihrer Entstehungszeit als eine funktionelle Einheit geplant und realisiert worden – unabhängig von Eigentumsformen. Hans Morck, Potsdam
Hans Morck
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