Lesermeinung: Eigenständige Gesamtschule in Haeckelstraße gefordert
Zu: „Eltern müssen um Schulplatz bangen“; Stadtverordnete wollen nach Schul-Anwahlverfahren sofort reagieren und weitere Gesamtschule öffnen (PNN 01.03.
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Zu: „Eltern müssen um Schulplatz bangen“; Stadtverordnete wollen nach Schul-Anwahlverfahren sofort reagieren und weitere Gesamtschule öffnen (PNN 01.03.)
Mit einiger Verwunderung müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass man erwägt, eine Außenstelle der Voltaire-Gesamtschule in der Haeckelstraße einzurichten. Wir haben den Eindruck, die Verwaltung wolle es sich möglichst einfach machen. Die Folgen für die renommierte Schule sind absehbar. Auf die Schnelle müssen Lehrer eingestellt werden, deren Auswahl für die Voltaire-Schule immer besondere Bedeutung hatte, hier liegt ein Grund für den Erfolg der Schule! Das Kollegium wird zwischen den zwei Standorten zerrissen werden, die Qualität des Haupthauses wird leiden und nicht auf die Außenstelle übertragbar sein. Die Schulkultur ist für viele Eltern ein Grund, ihr Kind an der Voltaire-Gesamtschule anzumelden – diese Kultur gibt es aber nicht in der Haeckelstraße. Wir halten es für sehr bedenklich, der gut funktionierenden Voltaire-Schule ein Anhängsel zu verpassen und sie damit zu schwächen. Wir haben uns unter anderem auf Grund der besonderen inhaltlichen Ausrichtung und Schwerpunktsetzung, der Qualität und des Schulklimas bewusst für eine Bewerbung an der Voltaire-Gesamtschule entschieden und wünschen uns, dass man bei der Stadtverwaltung zu einer klugen und praktikablen Lösung kommt. Tatsächlich werden, wie aufgrund der Anmeldezahlen der vergangenen Jahre zu erahnen war, Gesamtschulplätze benötigt. Von den angedachten Varianten halten wir daher die Idee, eine neu zu gründende, unabhängige Gesamtschule in der Haeckelstraße einzurichten, für eine naheliegende Lösung. Diese Schule könnte ein eigenes Profil entwickeln und später zum Beispiel an den in Planung befindlichen neuen Schulstandort in Bornstedt umziehen. Wir möchten davor warnen, die Möglichkeiten der Voltaire-Gesamtschule überzustrapazieren, denn das wäre nur auf Kosten der Qualität dieser Schule möglich. Diese Aussicht sorgt bereits jetzt für einigen Unmut unter der gegenwärtigen und potenziellen zukünftigen Elternschaft der Voltaire-Schule. Und noch etwas erwarten wir bei der weiteren Planung: eine kompetente Informationspolitik der zuständigen Stellen. Die betroffene Einrichtung und die Familien haben ein Recht darauf.
Ariane und Hartmut Linde, Sintje Sander-Peuker, Dörte und Winfried Bullinger, Eltern von Voltaire-Bewerbern,
Potsdam
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