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Lesermeinung: Ein Trojanisches Pferd aus China?

Zu: „Shanghai Business Center eröffnet. Ein für 2,8 Millionen Euro sanierter Militärbau in den Potsdamer Roten Kasernen ist Anlaufstelle für chinesische Investoren“, 12.

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Zu: „Shanghai Business Center eröffnet. Ein für 2,8 Millionen Euro sanierter Militärbau in den Potsdamer Roten Kasernen ist Anlaufstelle für chinesische Investoren“, 12.8.

Weit gereist und einige Jahre selbst im Ausland gelebt, möchten wir uns als weltoffen bezeichnen. Weltoffenheit ist etwas Positives. Sie birgt allerdings Gefahren. Verlockend sind die Versprechungen von geschäftlichen Kontakten und der Schaffung von Arbeitsplätzen sicherlich. Aber ist das, was hier passiert, nicht das berühmte Geschenk an Troja? In Zeiten der Krise, wo regionale Unternehmen teilweise nur noch ums Überleben kämpfen, ist die zusätzliche Konkurrenz oftmals der Todesstoß. Gegen die Masse der Billigimporte, die über hier ansässige Unternehmen – möglicherweise noch gefördert – jetzt noch einfacher und schneller ins Land gelangen, haben viele regionale Unternehmen doch gar keine Chance mehr. Das Musterbeispiel war und ist wohl die Solarbranche. Chinesische Anbieter machten mit deutschen Fördergeldern den regionalen Unternehmen Konkurrenz. Aber nun, wenn die Politik das so wünscht und fördert.

Unser Vorschlag: Weltoffen auf ganzer Linie! Wie wäre es mit Politimport? Behördenimport? Dem Integrieren chinesischer Behörden, welche die „Arbeit“ unserer Politiker und Beamten garantiert erheblich billiger anbieten. Denn erst wenn auch die ersten Behörden und Politiker durch Billiganbieter ersetzt wurden, beginnen die Verbleibenden vielleicht mal mit dem Denken an regionale Belange. Wir sind sind nicht nationalistisch. Wir weisen hier lediglich auf die Geschichte Trojas hin. In diesem Sinne hoffe ich darauf, dass unsere Zeitungen demnächst nicht in China verfasst und gedruckt werden.

Ruthild Maria und Jürgen Görschen, Potsdam

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