Lesermeinung: Ein Wolf im Schafspelz bleibt ein Wolf
Wenn ich mir das Wahlergebnis anschaue, fällt sofort die geringe Wahlbeteiligung auf. Es ist doch eigentlich beschämend, das nur 46 Prozent ihr Stimmrecht in Anspruch genommen haben.
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Wenn ich mir das Wahlergebnis anschaue, fällt sofort die geringe Wahlbeteiligung auf. Es ist doch eigentlich beschämend, das nur 46 Prozent ihr Stimmrecht in Anspruch genommen haben. Sofort fällt mir der allgemeine Satz „die da oben machen ja sowieso, was sie wollen, wieso soll man da wählen gehen!“ ein. Ist es aber nicht so, dass gerade die ehemaligen DDR-Bürger zur Wahl hätten gehen sollen? Ist es doch gerade denen verwehrt worden ihre Volksvertreter in geheimer Wahl zu bestimmen. Nun sind gerade die, die uns 40 Jahre ihren ach so schönen Sozialismus anpriesen der Nutznießer dieser Politverdrossenheit. Welch eine Ironie! Sie sind es doch gewesen, die uns von der Herrlichkeit des Sozialismus überzeugen wollten. Nun gaukeln sie uns vor, dies sei falsch gewesen! Ich kann mir nicht helfen, aber für mich bleibt ein Wolf, auch wenn er sich im Schafspelz versteckt, ein Wolf. Wenn nun viele Menschen von der Politik enttäuscht sind, so gibt es doch genügend Möglichkeiten an der Gestaltung der Kommunalpolitik mitzuwirken. Vielleicht merken sie dann, das es gar nicht so einfach ist in einer Demokratie Politik zu gestalten. Aber immerhin noch besser als nur zu kritisieren! Da sagt Herr Gohlke von der Familienpartei „Die Leute haben eine Sehnsucht nach Parteien, die sich für Inhalte einsetzen und die ihnen später auch ein Ergebnis vorweisen". Aber das praktizieren doch die etablierten Parteien. Natürlich werden nicht alle damit dann zufrieden sein, doch es wäre ja ein Idealfall, den es nicht geben wird. Doch das werden die kleinen Parteien sehr schnell merken, das auch sie Mehrheiten brauchen, um ihre Vorstellungen in die Tat umzusetzen. Was nun die SPD angeht, so macht sie es sich doch ein wenig zu einfach. Da gibt Ministerpräsident Matthias Platzeck zum Beispiel dem Bundestrend Schuld an der hohen Wahlniederlage. Aber sitzt er nicht selber im Präsidium der SPD und wusste wie es um die Partei steht? Also ist er doch gewissermaßen auch Schuld am Zickzackkurs der SPD. Ich denke auch, wenn Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs meint, er würde mit der DVU nicht zusammenarbeiten, so kann ich ja noch das einigermaßen verstehen, doch dann muss er auch so konsequent sein und mit den Linksextremisten nicht zusammenarbeiten. Ich nenne den Namen dieser Fraktion nicht, weil dies wahrscheinlich „Polemik“ sei. Eigentlich schade, dass man schon wieder nicht alles ansprechen darf. Hartmut Neumann, Potsdam
Hartmut Neumann
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