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Lesermeinung: Einsparpotentiale für die Stadtwerke

Da lässt sich was sparen: Stadtwerke-Festival, fast leere Busse, zu helle Straßenbeleuchtung, Schwimmbad in die BiosphäreDie Stadtwerke Potsdam sind für ihre steigenden Forderungen an ihre Kunden in nicht unbeträchtlichen Höhe allgemein bekannt: Am 1. Oktober wurden wieder Tariferhöhungen angekündigt.

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Da lässt sich was sparen: Stadtwerke-Festival, fast leere Busse, zu helle Straßenbeleuchtung, Schwimmbad in die Biosphäre

Die Stadtwerke Potsdam sind für ihre steigenden Forderungen an ihre Kunden in nicht unbeträchtlichen Höhe allgemein bekannt: Am 1. Oktober wurden wieder Tariferhöhungen angekündigt. Diese „Bekanntheit“ ist auf jeden Fall kein schönes Markenzeichen und würde sich mit Sicherheit ändern lassen. Hierzu erlaube ich mir einige Vorschläge zu unterbreiten.

Warum finanzieren die Stadtwerke Potsdam als Sponsor mit Millionenaufwand ein Stadtwerke-Festival? Ich habe derartiges in anderen Teilen der Bundesrepublik noch nicht erlebt, zumal die Stadtwerke als quasi Monopol-Lieferant mit den Mitteln ihrer Kunden arbeiten. Die Stadtwerke subventionieren die öffentlichen Verkehrsmittel in einem Millionenumfang, was nach meiner Ansicht gegen die guten Sitten verstoßen dürfte. Auch das EU-Recht müsste doch hier eine Rolle spielen? Wenn die Stadtwerke schon die öffentlichen Verkehrsmittel subventionieren, frage ich mich, ob man da nicht sparen könnte, indem auf einigen Strecken nicht fast leere Busse fahren, obwohl eigentlich viel kleinere Fahrzeuge ausreichen würden, die mit weniger Aufwand und weniger Materialverschleiß einsetzbar wären. In anderen Städten gibt es einen Rufdienst – so etwas ergibt doch auch ein Einsparpotenzial. Auffallend ist, dass hier in Potsdam die Straßenbeleuchtung noch zu fabelhaften Helligkeitsgraden in Aktion tritt. Hier wäre mit Sicherheit ein nicht unerheblicher Einspareffekt möglich.

Die Stadtwerke wollen als Betreiber des zukünftigen Bades am Brauhausberg auftreten. Frage: Gibt es denn hier keinen Interessenkonflikt? Je mehr Strom verbraucht wird, desto höher der Umsatz der Stadtwerke. Wie kann hier die Stadt energiesparende Elemente forcieren? Das Bad spielt in Potsdam eine riesige Rolle. Die gigantische Halle der Biosphäre schrie zum zweiten Mal und nach vorangegangener Insolvenz nach der „Rettungsstange“ des Steuerzahlers. Sollten dieser „Prachtbau“ nicht auch eine wunderbare Hülle für ein Bad der Potsdamer mit allen Schikanen und besten Verkehrsanbindungen bieten können? Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn die „Rotstifthalter“ unserer Stadt hierauf eine Antwort geben könnten und vielleicht auch eine Anregung aus diesen Punkten ziehen würden.

Ella Diesner, Potsdam

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