Diskussion um den Potsdamer Weihnachtsmarkt: Einspruch
An dieser Stelle möchte ich mich als Händler in die von Kirchenvertretern angeschoben Diskussion um den Beginn des Weihnachtsmarktes einmischen.Ja, es geht ums Geld.
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An dieser Stelle möchte ich mich als Händler in die von Kirchenvertretern angeschoben Diskussion um den Beginn des Weihnachtsmarktes einmischen.
Ja, es geht ums Geld. Wer bezahlt denn für die Weihnachtsdekoration und Beleuchtung in der Stadt, für die Strassenreinigung der Brandenburger(die 2013 um 200% erhöht wird), wer bezahlt Gewerbesteuer und Mieten die sich mit Hamburg oder Düsseldorf messen können? Die Kirche? Die Stadt?
Nein, kleine und mittelständige, oft familiengeführte Handels- und Handwerksbetriebe aus Potsdam!!! Demnächst sollen wir auch noch für die Pflege der stiftungseigenen(!) Gärten mittels „Tourismusumlage“ zahlen und nun wird so getan als ob sich die christlichen Traditionen unserem Geschäftszeiten anpassen müssen. Kein Händler zwingt irgendjemand auf den Weihnachtsmarkt, niemand wird von einer Kirche oder einem Friedhof ferngehalten. Andersherum ist es aber völlig legitim, zu bestimmten Zeiten Händlern die Öffnung ihrer eigenen Geschäfte zu verbieten?
Wo sind jetzt die, welche den Alten Fritz und seine Toleranz bei allen Gelegenheiten in den Himmel heben? Ihm alte Kirchen und Schlösser wieder aufbauen?
Tut mir leid, aber wenn mir eine Institution, die jahrhundertelang Macht und Geld gescheffelt hat, den schwarzen Peter am Moralverfall zuschieben will, sage ich: Nein Danke! Wir sind nicht auf dem Tempelberg und nicht im Jahre 30 n.C.!
Wir verkaufen seit 20 Jahren Erzgebirgische Holzkunst in Potsdam und wir erwirtschaften fast die Hälfte unseres Jahresumsatzes in den letzten 6 Wochen des Jahres. Wir sind einfach auf jeden Tag angewiesen, aus Gründen die wir uns in Potsdam im Jahre 2012 nicht ausgesucht haben!
Allen denen, denen es vergönnt ist, wünsche ich eine schöne Weihnachtszeit nach ihrer Facon und einen langen Atem für 2013!
Danny Rogler
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