Lesermeinung: Empfehlung für ein Praktikum
Zu: „Jugendpolitiker wollen mehr Geld: Kein Votum“ (PNN 18.2.
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Zu: „Jugendpolitiker wollen mehr Geld: Kein Votum“ (PNN 18.2.)
Die Aussage des Vorsitzenden des Finanzausschusses Harald Kümmel (SPD), er sei Vater eines zweijährigen Kindes und habe den Eindruck, dass die Kita-Eingewöhnung, die verbessert werden soll, bereits funktioniere und ausreichend sei, hat in etwa das Niveau von „mir hat eine Schelle auch nicht geschadet“. Sie disqualifiziert den von Fachleuten erarbeiteten Qualitätsplan für Kindertagesstätten. Damit stellt sich Herr Kümmel zudem gegen das Wahlprogramm seiner eigenen Partei, die die Kitaqualität verbessern wollte. Herr Kümmel missachtet, dass schon jetzt die gestiegenen Anforderungen an die Erzieherinnen, nämlich Arbeiten nach dem Bildungsplan, Eingewöhnung, Sprachförderung und vieles mehr, bei nahezu gleichbleibend schlechten Rahmenbedingungen auf deren Knochen geht. Ich empfehle Herrn Kümmel ein dreiwöchiges Praktikum in einer Kita, damit er eine bedachtere Entscheidung treffen kann oder sich zumindest zurückhaltender äußert.
Frank Otto, Potsdam
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