Lesermeinung: Entlastung für pflegende Angehörige

Frau Kaiser bekam einen Scheck. Die Wohnung ihrer 79-jährigen Mutter war in einem trostlosen Zustand: Verdorbene Lebensmittel im Kühlschrank, die Zimmerpflanzen waren vertrocknet und im Schrank befand sich zwischen der sauberen Wäsche auch schmutzige. In den letzten Monaten war der Tochter eine Veränderung bei ihrer Mutter aufgefallen. Sie verlegte ständig Dinge und beschuldigte alle Welt des Diebstahls. Vor dem bekannten Weg zu ihrem Hausarzt hat sie regelrecht Angst; sie fürchtet sich zu verlaufen. Auf den Rat der Tochter hin nahm sie sich nun ein Taxi, das jedoch mitten in der Nacht in der Überzeugung, jetzt ihren Arzttermin zu haben. Kurz entschlossen nahm Frau Kaiser ihre Mutter zu sich. Ein Arztbesuch bestätigte die Befürchtung: Er diagnostizierte Alzheimer-Demenz. Nun kann Frau Kaisers Mutter nicht mehr allein in ihren Haushalt zurück. Viele Fragen kommen auf Frau Kaiser zu. Soll sie ihre Arbeit kündigen, um ganz für ihre Mutter da zu sein? Muss ihre Mutter vielleicht doch in ein Pflegeheim? Die Hausärztin riet ihr, sich an die Beratungsstelle für Angehörige Demenzkranker im Evangelischen Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin zu wenden. Die Beratungsstelle ist ein erster Anlaufpunkt für Angehörige von demenzkranken alten Menschen. Dort wird eine kostenlose Beratung zu Fragen rund um die häusliche Pflege angeboten. Auch Hausbesuche sind möglich. Zudem finden regelmäßig Veranstaltungen für pflegende Angehörige und Demenzkranke statt. Der nächste Termin für den Gesprächs- und Informationskreis für Angehörige ist am 14. April um 14.30 Uhr in der Tagesstätte. Gerontopsychiatrische Tagesstätte Teltow im Evangelischen Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin

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