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Lesermeinung: Es gibt Alternativen

Zu: „Krach vermeiden – in der Luft und am Boden“, 11.10.

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Zu: „Krach vermeiden – in der Luft und am Boden“, 11.10. 2010

Der Hinweis der Deutschen Flugsicherung, mit den neuen Schönefeld-Routen würden insgesamt mehr Bewohner in der Stadt entlastet, mag stimmen. Er trifft jedoch nicht den Kern des Problems. Die Frage lautet doch: Wieso plant die Deutsche Flugsicherung Abflugrouten über stark besiedeltem Gebiet, obwohl es diverse Alternativen gibt? Letzteres hat die Flugsicherung selbst eingeräumt. Die vorgelegte Routenplanung basiert deshalb wohl kaum ausschließlich auf den Vorgaben, den Flugbetrieb „sicher, geordnet und flüssig“ zu gestalten. Ausschlaggebend wird wohl eher der Wunsch der großen Fluggesellschaften sein, die kürzest möglichen Flugwege nutzen zu können. Kürzest mögliche Flugwege kommen auch den Flughafenbetreibern entgegen, die aufgrund der hohen Start- und Landegebühren ohnehin in der Kritik der Airlines stehen und sich keine weiteren Angriffspunkte leisten können. Für dieses – gar nicht mal unverständliche – Profitstreben von Airlines und Betreibern wird eine der Kinderreichsten Regionen Deutschlands unzumutbar verlärmt, werden zehntausende von Betroffenen Schadstoffen und der Gefahr eines Absturzes ausgesetzt, die bei verschwenkenden Flugbahnen während der Startphase besonders hoch sein dürfte. Diese Flugrouten hintertreiben die ursprüngliche Intension für das Infrastrukturprojekt BBI und nehmen ihm jegliche politische und gesellschaftliche Legitimation. Wolfgang Brenneis, Stahnsdorf

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