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Lesermeinung: Fragwürdiger Bestandschutz

Zu: „Pektin und Erholung. In Werder wird geprüft, wie sich Herbstreith & Fox mit Havelcamp verträgt ", 3.

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Zu: „Pektin und Erholung. In Werder wird geprüft, wie sich Herbstreith & Fox mit Havelcamp verträgt ", 3.7. 2010

Als Bewohner der Havelauen habe ich mit Interesse den Artikel zur Kenntnis genommen. Ich möchte schildern, wie die Situation aus meiner Sicht ist. Seit 1998 wohne ich in den Havelauen. Zum damaligen Zeitpunkt war die Pektinfabrik nicht in Betrieb und von einem Investor Herbstreit & Fox war nichts bekannt. Die Frage des Bestandsschutzes ist deshalb außerordentlich fragwürdig. Den Käufern der Häuser in den Havelauen wurde ein Bestandsschutz nicht dargelegt.

Es ist deshalb die Frage aufzuwerfen, wie die Stadt Werder einen Bebauungsplan für die Havelauen erstellen lassen konnte, wenn gleichzeitig Bestandsschutz für das Pektinwerk existieren sollte. Konflikte waren vorprogrammiert, das musste dem Bauausschuss klar sein. Seit Inbetriebnahme des Werkes leiden wir unter Belästigungen durch diesen Betrieb, teils durch Lärm, teils durch unerträglichen Geruch. Auf vielfache Beschwerden der Bewohner der Havelauen beim Landesumweltamt wurde von diesem wiederholt versprochen, dass insbesondere wegen des Geruches Vermeidungsmaßnahmen eingeleitet werden. Generell stellt sich nun für mich die Frage: Wie soll eigentlich eine Reduzierung der Belästigungen erfolgen, wenn jetzt noch eine Erweiterung in Straßennähe, also auch hin zu den Havelauen, durchgeführt werden soll? Wenn in diesem Zusammenhang vom Bauausschuss das Wohnumfeld als „unerträglich“ bezeichnet wird, grenzt das an Zynismus.

Friedrich Rockstuhl, Werder/Havel

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