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Lesermeinung: Freiwilliger Parkeintritt

Zum Atlas „Sanssouci-Land“, 15.3.

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Zum Atlas „Sanssouci-Land“, 15.3.

Der aufmunternde Kommentar ist für die Schlösser-Stiftung in der Tat sehr hilfreich. Die konstruktive Argumentation wird den Schlossparkbesuchern ein Stimulator sein, gern den Geldbeutel zu zücken. Insbesondere der Hinweis auf „Disneyland“, dessen Professionalität beispielhaft ist, lässt Hoffnung aufkeimen.

Ach ja, hätten wir doch mehr Profis und nicht nur destruktive Kritiker! Wären wir doch so ideenreich wie manche Zeitungsschreiber, die selbst mit dem Klingelbeutel winken, vor Geist sprühen und neue Geldquellen erschließen! Wir bräuchten uns um die Finanzierung unsere Kleinode keine Sorge mehr machen.

Wie wunderbar die Vorstellung, dass das Schloss Babelsberg bereits in Kürze weiter saniert wird.

Und ich bräuchte auf die Frage meiner privaten Gäste nicht mehr zu antworten, die sich kopfschüttelnd darüber wundern, dass unsere wunderbaren Parks eintrittsfrei sind: „Wie wird das finanziert?“

Oder sollte ich den Text falsch verstanden haben?

Rolf D. Wörle, Potsdam

Zu: „Freiwillige vor!“, 15.3.

Hier ein Vergleich, der vielleicht ganz interessant ist. Nach sieben Jahren in der chinesischen Hauptstadt Peking bin ich im vergangenen Sommer nach Potsdam zurückgekehrt. Dort, in China, gibt es mit der ehemaligen kaiserlichen Sommerresidenz, dem „Sommerpalast“ eine Anlage, die mit Schloss und Park Sanssouci von der Größe und der historischen Bedeutung her vergleichbar ist und ebenfalls zum UNESCO Welterbe zählt.

Seit Jahren kostet dort der Parkeintritt ohne Besichtigung der historischen Gebäude in der Hauptsaison (April bis Oktober) drei Euro, in der Nebensaison (November bis März) zwei Euro. Pekinger Bürger, die den Park, beispielsweise für ihren Frühsport täglich betreten, können eine Monatskarte erwerben, deren Preis etwas über dem einmaligen Eintrittspreis liegt.

Da scheinen die Potsdamer Preise vergleichsweise niedrig, mit zwei Euro in der Hauptsaison und zwölf Euro für die Jahreskarte und zudem auf freiwilliger Basis.

Unnötig zu sagen, dass das Einkommensniveau in China trotz boomender Wirtschaft im Durchschnitt noch weit niedriger als in Deutschland ist. Wenn die historische Potsdamer Parklandschaft, beziehungsweise der Park in Charlottenburg in Zukunft angemessen gepflegt und erhalten werden sollen, müsste es eigentlich selbstverständlich sein, dass diejenigen, die sie nutzen und genießen, dazu auch etwas beitragen. Anderswo ist das längst üblich.

Ute Dietmar, Potsdam

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