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Lesermeinung: Für und nicht gegen

Zu: "Der Acker der Geschichte", 14.5.

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Zu: "Der Acker der Geschichte", 14.5. In dem Bericht aus Wien zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages schildert der Autor anschaulich den nicht seltenen von Verdrängungen und gar von Verleugnung geprägten Umgang seiner Mitbürger mit ihrer (deutschen) Geschichte. Es mutet fast tragisch an, dass ihm in seiner kenntnisreichen Bestandsaufnahme selbst eine solche Fehlleitung unterläuft. Stellt doch die Bemerkung, Habsburg habe die Schlacht bei Königgrätz „gegen Deutschland“ verloren, den Lauf der Geschichte auf den Kopf. Gegner Österreichs in dieser entscheidenden Schlacht war Preußen und nicht Deutschland, das damals in Gestalt eines die deutschen Länder umfassende und von Österreich geführten Staatenbundes namens „Deutscher Bund“ rechtlich existierte. Wenn die Österreicher also 1866 gegen die vom deutschen Bund abgefallenen Preußen Krieg führten, so stritten sie „für“ und nicht gegen Deutschland. Michael Wein, Werder (Havel)

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