Lesermeinung: Geld, Geld, Geld
Zu „Streit um Diäten in Michendorf“, PNN v. 28.
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Zu „Streit um Diäten in Michendorf“, PNN v. 28. 1. 04: Nachdem die Kommunalwahlen bereits ein viertel Jahr zurückliegen, war ich daran interessiert zu erfahren, was sich denn seit den Wahlen so getan hat und welche aktuellen Probleme gerade von den Gemeindevertretern der neuen Großgemeinde angepackt werden. Dazu hatte ich als Zuhörer bei der Gemeindevertreterversammlung am 26. Januar Gelegenheit. Konkrete Entscheidungen waren gefragt, als es um die neuen Hebesätze der Grundsteuern, A, B und Gewerbesteuern ging, die seit dem 1. 1. 04 für alle Orte der Großgemeinde einheitlich festgelegt sein müssen. Hier gab es einen eindringlichen Appell von Herrn Benthin an die Gemeindevertreter, bei der Entscheidung für die neuen Hebesätze an die Finanzen der Gemeinde zu denken, die doch jeden Cent dringend benötigt. Beim eingebrachten Vorschlag von Bündnis 90/''Die Grünen, die Aufwandsentschädigung der Gemeindevertreter zu kürzen, dachte auch Herr Benthin ebenso wie einige andere Gemeindevertreter und Ortsbürgermeister nicht mehr an die Gemeindefinanzen, die durch den Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen eine Einsparung von 38 640 € pro Jahr erfahren hätten. Dabei beinhaltete der Vorschlag keine völlige Streichung der Pauschalen, sondern eine Kürzung, vor allem bei den Ortsbürgermeistern der größeren Ortsteile. Leider stimmten nur die Vertreter der CDU und Herr Ahrens für den Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen. An dieser Stelle bedauere ich die Stimmenthaltung der hauptamtlichen Bürgermeisterin. Auf den wütenden Protest und das Aufrechnen von Zeitaufwendungen der Kritiker folgte das sachliche Argument der Bündnisgrünen Gemeindevertreterin Claudia Günther „dass niemand zur Mitarbeit in der Gemeindevertretung gezwungen wurde“ und traf in dieser Situation den Kern. Die Frage von Herrn Krebs an Frau Günther, ob sie denn schon jemals „einen Eimer Wasser für die Gemeinde ausgegossen hat“, war da eher unpassend und beleidigend. Zum Ärger über die geringere Entschädigung war bei den Protesten auch die Wut über die unbequemen neuen Gemeindevertreter spürbar, die mit Recht, über Jahre gewohnte und angenehme Regelungen, einfach in Frage stellten. Heike Steinike, Langerwisch
Heike Steinike, Langerwisch
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