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Lesermeinung: Geplante Bebauung der Brauerstraße: „Ein Klotz neben Prachtfassaden“

Zur Serie: „Neues von der Alten Fahrt: Sandsteinkuben hinter dem Alten Rathaus“, 29.1.

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Zur Serie: „Neues von der Alten Fahrt: Sandsteinkuben hinter dem Alten Rathaus“, 29.1.

Ich bin kein Architekt, sondern ein gebürtiger Potsdamer, der seine Heimatstadt liebt. Mit Interesse und Spannung verfolge ich die Entwicklung der Wiedergewinnung der historischen Mitte unserer ohnehin schon wunderschönen Stadt. In der ersten Folge der PNN-Serie wurde die geplante Bebauung der künftigen Brauerstraße 3 vorgestellt. Ich wollte meinen Augen nicht trauen, was ich da sah. Wie kann man so was zulassen? Nichts gegen die Leistung des Architekten als solche, aber ein Bauwerk diesen Stils kann man gerne im Bornstedter Feld, in Krampnitz oder in der Heinrich-Mann-Allee hinstellen. Meinetwegen ein ganzes Ensemble davon.

Aber in der künftigen Brauerstraße ist das doch ein Stich ins Herz! Dieser Sandsteinkubus mit unregelmäßig angeordneten Fenstern unmittelbar neben und in einer Reihe mit den wunderschönen Prachtfassaden der Paläste Barberini, Chiericati und Pompei – unvorstellbar! Zumindest für meine Begriffe von Ästhetik. Nur zur Erinnerung: Der Abriss des DDR-Gebäudes der ehemaligen Wasserwirtschaft an der Ecke Schloss-/Friedrich-Ebert-Straße hat stattgefunden, weil diese Architektur dort nicht hinpasste. Gleiches soll mit dem Gebäude der FH Potsdam in unmittelbarer Nähe passieren.

Meine Meinung: Beide würden allein nach einer Farbkosmetik ihrer Fassaden besser in die historische Mitte passen als der geplante Klotz-Komplex in der künftigen Brauerstraße 3. Da ändert auch eine in Sandstein ausgeführte Fassade nichts dran. Sagen Sie, habe ich da so Unrecht? Wenn nein, lässt sich das noch verhindern? Ich meine: Es muss verhindert werden!

Bernd Knoblauch, Potsdam

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