Lesermeinung: Giftspritzer
Zu: „Das ist Dirigismus“, 16.6.
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Zu: „Das ist Dirigismus“, 16.6. Kleinmachnows Bürgermeister wurde zitiert, Landrat Koch hätte „Dirigismus“ begangen, als er die Fusion der Nachbargemeinden anmahnte. Blasig zeterte. Solche Giftspritzer hatte er schon bei der Pressekonferenz der drei Bürgermeister versprüht, als er die Straßenbahn „unselig“ nannte, obwohl er einen von unabhängigen Experten erarbeiteten Bericht vorliegen hat, der genau das Gegenteil beweist, nämlich, dass die Tram mit Abstand das optimale Massenverkehrsmittel für die Region ist. Obwohl das Fusionsgerede schon lange währt, sprudeln fleißig weiterhin Lippenbekenntnisse, gehandelt wird aber ganz anders - wie beispielsweise der Neubau des „Verwaltungspalastes“ in Kleinmachnow. Gut, dass Landrat Koch den drei Machtverliebten mal Kopfnüsse verpasste. Die Empörung Blasigs verrät, dass er getroffen wurde. Man hätte doch schon vor langer Zeit die leer stehenden Siemensgebäude am Schwarzen Weg, dort, wo alle drei Gemeinden aneinander stoßen, mieten oder kaufen können, statt eigene Paläste zu bauen. Mit drei Verwaltungen dort angesiedelt (mit der Tram vor der Tür!), wäre die von den Dreien so oft gepriesene kommunale Kooperation ein Leichtes. Die Fusion wäre dann ein zweiter, nicht sonderlich schwerer Schritt. Aber, oh Schreck, dann hätte ja nur noch einer Macht und Pfründe. Damit schrumpfen die Chancen für eine Fusion wie ein Schneeball im Backofen. B. v. Heydebreck, Stahnsdorf
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