zum Hauptinhalt

Lesermeinung: Golm wehrt sich gegen Reißbrettplanung

Zu: „Sorgen in der Feldmark. Ein Riesen-Bauvorhaben des Uni-Campus Golm sorgt für Unruhe bei Anwohnern“, 15.

Stand:

Zu: „Sorgen in der Feldmark. Ein Riesen-Bauvorhaben des Uni-Campus Golm sorgt für Unruhe bei Anwohnern“, 15.3.

Die gut besuchte Einwohnerversammlung war ein eindeutiges „Ja“ zu einer weiteren Entwicklung des Ortsteils. Diese muss jedoch mit Augenmaß und unter Berücksichtigung städtebaulicher, verkehrlicher, die Natur und Landschaft sowie die Daseinsvorsorge betreffender Gesichtspunkte erfolgen. „Wir wollen Klasse statt Masse", formulierte der Arbeitskreis „Die Feldmärker“. Dazu gehören nach ihrer Ansicht neben einem den tatsächlichen Gegebenheiten entwickelten Bebauungskonzept auch eine verantwortungsvolle Festsetzung der künftigen gewerblichen Nutzungen, die hier deutlich den Fokus auf die Erweiterung des Wissenschaftsparks und nicht das übliche produzierende Gewerbe richten sollten. Damit wäre die vorgestellte „Reißbrettplanung“ mit ihren schnurgeraden Erschließungsstraßen wohl vom Tisch! Die Vertreter des Arbeitskreises hatten die Gelegenheit, ihre Bedenken gegen die Planung vorzutragen, die aus ihrer Sicht zu isoliert, das heißt: ohne Betrachtung der Auswirkungen für den gesamten Ortsteil und in der Konsequenz der Stadt angestellt wurden. Immer wieder thematisiert wurde durch die anwesenden Einwohner das Thema „Verkehr“, da man sich nicht nur als Golmer, sondern auch als Potsdamer sieht, sei der Blick über den Tellerrand unverzichtbar. Ohne übergeordnete Betrachtung des Themas „Verkehr“ würden die Probleme nur in die nächsten Orts- beziehungsweise Stadtteile, wie Eiche, Potsdam- West und Bornim verschoben. Der Forderung des Arbeitskreises nach mehr Transparenz in der Planung, wie sie durch die Verwaltung bereits seit 2009 angestrebt wird und in der Veranstaltung auch noch einmal ausdrücklich angeboten wurde, wurde mit dem Antrag der Einwohnerversammlung an das Stadtparlament, die Bürger mit geeigneten Verfahren stärker in den Planungsprozess einzubinden, Ausdruck gegeben. Die überwiegende Mehrzahl der anwesenden Einwohner votierte für den Antrag. Man darf gespannt sein, wie es in und mit Golm nun weitergehen wird!

Thomas Kanthack, Golm

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })