Lesermeinung: Großflughafen, Arbeitslosigkeit
Zu: „Nicht auf der Höhe der Zeit“, 14.2.
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Zu: „Nicht auf der Höhe der Zeit“, 14.2. Wie plant man einen Großflughafen? Die Frage ist wieder neu zu stellen. In der Landesplanungsabteilung gibt es hoch bezahltes Personal, dessen Arbeit eine Katastrophe ist. Die Planungen, die sie abliefern, haben vor keinem Gericht Bestand. Nach den Pleiten Chipfabrik und Cargolifter ergeben sich für mich zwei Fragen: Ist das Personal überfordert? Oder wird hier bewusst Verzögerungspolitik betrieben? All die Pleiten können doch kein Zufall sein. Mein Vorschlag, um zukünftig solche Pannen zu vermeiden: Scheitert ein Projekt, weil es fehlerhaft erarbeitet wurde, sind alle an der Planung Beteiligten materiell zur Verantwortung zu ziehen. Nicht nur das Personal , dass am Projekt gearbeitet hat, sondern auch der Personenkreis der die Auswahl des Projektausführenden getroffen hat. Bis heute muss der Steuerzahler die Zeche zahlen. Sind aber Auftraggeber und Planer selbst finanziell verantwortlich, wird man bestimmt anders arbeiten. Die Politik könnte dadurch beweisen, dass nicht nur vom Bürger das Beschreiten neuer Wege notwendig ist, sondern dass der Maßstab der politischen Forderung auch für die Politik gilt. Werner Latzke, Potsdam „Nennen Sie künftig Zahlen und ZeIt!“ An Durchhalteparolen und Schönwetterprognosen hat man sich bei Rot-Grün ja langsam gewöhnt. Aber „Superminister“ Clement schießt in dieser Hinsicht den Vogel ab, wenn er prognostiziert, dass wir wieder „Vollbeschäftigung“ erreichen können. Da frag ich mich, warum es in Deutschland über fünf Millionen Arbeitslose gibt? Wenn ich richtig informiert bin, wächst die Weltwirtschaft zur Zeit pro Jahr um fünf Prozent. Sind die Ursachen für die Jobmisere nicht vielleicht doch hausgemacht? Seit Jahren redet sich Herr Clement die steigende Arbeitslosigkeit schön. Im Herbst 2004 war seine Prognose dIe Krönung: „Ich bin überzeugt, dass wir die Arbeitslosigkeit halbieren können“. Mein Rat an Herrn Clement: Nennen Sie künftig Zahlen oder nennen Sie einen Zeitpunkt, aber bloß nicht beides gleichzeitig! Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert. Ihr Optimismus in allen Ehren, aber dieser erinnert mich sehr an DDR-Zeiten und das Motto: Heute stehen wir am Abgrund, morgen sind wir schon einen Schritt weiter. Gabriele Rennebarth, Beelitz
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