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Lesermeinung: Hartz IV, Pro Print

Zu: „Verschärfte Kontrollen bei Hartz IV“, 25.10.

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Zu: „Verschärfte Kontrollen bei Hartz IV“, 25.10.

Für einen Nichtbetroffenen scheint dieser Artikel sicher vernünftig. Für einen Hartz-IV-Bezieher ist es der blanke Hohn. In Zeiten, wo die meisten Anrufe tagsüber Werbeterror sind, hat man keine Lust mehr, überhaupt zu dieser Zeit den Hörer abzunehmen. Und Auskünfte würde ich telefonisch schon gar nicht geben. Vorwürfe, man sei telefonisch nicht erreichbar, klingen von einer Agentur wie der MAIA irgendwie absurd. Wenn man dort anruft, nimmt entweder keiner ab oder es ist permanent besetzt – auch an Feiertagen und um Mitternacht. Ich bin nicht verpflichtet, die Tür zu öffnen und wenn, würde ich diese Leute nicht in meine Wohnung lassen, um irgendetwas zu kontrollieren.

Statt ständiger Kontrolle, sollten sie lieber erst mal ihre eigentlichen Aufgaben erledigen. Es gibt unzählige Schreiben und Widersprüche, zum Teil noch aus dem Monat Januar, die nicht beantwortet wurden.

Ansonsten herrscht bei der MAIA ein rüder Ton, den Besuchern gegenüber: Zu meiner Frage, warum ich Ende Februar das ALG II für diesen Monat noch nicht bekommen habe, erhielt ich die Antwort: „Sie halten mich hier von meiner eigentlichen Arbeit ab“.

Und es glaubt ja wohl keiner, dass man mir schon irgendetwas vermittelt hat.

Name des Leserbriefschreibers ist der Redaktion bekannt

Zu: Stephen W. Hawking bei Johannes B. Kerner im ZDF

Man muss Hawking nicht unbedingt verstehen; ich habe sein Buch „Eine kurze Geschichte der Zeit“ nicht begriffen. Aber ein Interview mit ihm sollte in den Printmedien abgedruckt und nicht im Fernsehen gesendet werden.Die Art und Weise, wie dieses Genie vorgeführt wurde, war schlicht und einfach beschämend. Die Fragen sollten von jemandem gestellt werden, der dieses schwierige Thema begreift und vermitteln kann. Die Behauptung, das „Interview“ sei „weitgehend ungeschnitten“ ausgestrahlt worden, lässt darauf schließen, dass der Moderator es wahrscheinlich nicht gesehen hat. Selbst Leuten, die nicht der englischen Sprache mächtig sind, ist aufgefallen, dass der deutsche Text nicht mit dem englischen übereinstimmte – und die beiden nicht mit dem zeitweise eingeblendetem Computertext übereinstimmten. Es war eine der peinlichsten Sendungen, die mir jemals begegnet ist.

Achim Kyburg, Ferch

Frauenfußball im Fernsehen und den PNN

In letzter Zeit stellt sich mir immer stärker die Frage nach der Dominanz in der Sportberichterstattung des Fernsehens, speziell im Bereich Fußball.

Je kraftvoller und verletzungsbereiter die Aktiven einander „zur Sache“ gehen, desto genüsslicher verbreitet sich darüber die kommentierende Berichterstattung. Völlig im Schatten steht dagegen der deutlich an Bedeutung gewinnende Frauenfußball. Da wird gespielt, und im „Spiel“ der Frauen zeigen sich Erfolge viel eindrücklicher als im „Krieg“ der Männer. Nur die Berichte darüber vermisst man. Was den Herren von Nürnberg oder Köln recht ist, sollte den Damen, etwa von Frankfurt/Main oder Potsdam billig sein. Wann endlich erhält der Frauenfußball im Fernsehen den herausragenden Platz, der ihm gebührt? Dabei möchte ich betonen, dass die PNN erfreulicher Weise die Berichterstattung verstärkt hat. Es könnte aber gerne noch mehr sein!

Eginhart Schmiechen, Potsdam

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