Lesermeinung: Hässliches Erscheinungsbild

Billigwerbung entwertet die Brandenburger

Wie ich immer wieder höre fehlt es in Potsdam an Kaufkraft. Leider verkauft sich die Potsdamer Innenstadt viel zu schlecht, um noch mehr Berliner oder Touristen zum Kaufen zu animieren. Die Brandenburger Straße ist zwar immer voller Menschen, aber von den Geschäftsleuten hört man, dass zu wenig verkauft wird. Vielleicht liegt es daran, dass die „Flaniermeile“ mit Billigläden, Ständen und Aufstellern vollgepackt ist - teilweise stehen drei nebeneinander. So fällt nicht nur das Flanieren schwer, sondern es stört die Ästhetik. Der Blick vom Brandenburger Tor zur Peter und Paul-Kirche könnte zauberhaft sein, nur wird er durch „Billigwerbung“ entwertet.

Zudem kümmern sich Stadt und Werbegemeinschaft zu wenig um die hübschen Nebenstraßen.Da gibt es nicht einmal eine Straßenbeleuchtung, was besonders im Winter ins Gewicht fällt.

Christa-Regina Schoenfeld, Potsdam

Provinziell und geschmacklos

Als geborene Potsdamerin schäme ich mich, wenn ich durch die Brandenburger Straße gehe. Diese schöne Straße mit ihren wunderbar restaurierten, barocken Fassaden wird durch primitive Werbeaufsteller (manchmal fünf nebeneinander) und vermehrtes Platzieren von Tischen und Verkaufsständen mit Billigangeboten verschandelt. Wahrscheinlich es eine zusätzliche Einnahmequelle für die Stadt, auf jeden Fall ist es ein hässliches Erscheinungsbild. Es wäre zu wünschen, wenn die Verantwortlichen sich die Straße einmal aus diesem Blickwinkel anschauen und entsprechende Schlussfolgerungen ziehen würden. Wir sollten weder bei unseren Besuchern noch bei unseren Mitbürgern einen provinziellen und geschmacklosen Eindruck erwecken. Sauberkeit gehört auch dazu! Mein Appell richtet sich auch an die Geschäftsbesitzer und Gewerbetreibenden in der Potsdamer Innenstadt.

Marlies Deponte, Potsdam.