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Lesermeinung: Herumhackerei nervt

Arbeitslosigkeit als ChanceMich nervt die Herumhackerei auf den Arbeitslosen zusehends. Die da oben haben wahrscheinlich immer noch nicht begriffen, welche Umwälzungen in unserer Gesellschaft vonstatten gehen.

Stand:

Arbeitslosigkeit als Chance

Mich nervt die Herumhackerei auf den Arbeitslosen zusehends. Die da oben haben wahrscheinlich immer noch nicht begriffen, welche Umwälzungen in unserer Gesellschaft vonstatten gehen. Multipliziert man nämlich den Strukturwandel mit der Trägheit des gesellschaftlichen Systems, kommt Arbeitslosigkeit heraus.

Der Strukturwandel heißt: Weg von der Montanindustrie (Stahl, Kohle, Bergbau usw.) hin zur Dienstleistungsgesellschaft. Dieser Wechsel erfordert eine völlig neue Um- bzw. Ausbildung von Arbeitskräften, die es in diesem Ausmaß noch nicht gibt. Ich sehe meine Arbeitslosigkeit auch als Chance für eine Um- bzw. gänzliche Neuorientierung. Momentan kann ich mir als ALG-II-Empfänger keine Ausbildung leisten.

Ein Teufelskreislauf. Warum eigentlich? Ich schiebe diese Frage nicht vor mir her, sondern nutze meine freie Zeit, um mich autodidaktisch auf dem Gebiet des Content Management weiterzubilden. Das kostet mehr Zeit als eine professionelle Ausbildung und ist sicher auch nicht so effektiv wie diese. Aber ich bleibe nicht untätig sitzen!

Als Freizeitbeschäftigung kommt außerdem noch die Freiwilligenagentur von SEKIZ in Frage. Ich habe also immer etwas zu tun. Lasst mich in Ruhe und hört endlich damit auf, uns ständig ein ungutes Gefühl vermitteln zu wollen.Olaf Eitner, Potsdam

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