Lesermeinung: Hindernisse oder Begrenzungen?
Zu: „Stolperfalle Fußgängerzone“, 17.5.
Stand:
Zu: „Stolperfalle Fußgängerzone“, 17.5. Die Kritik des Sozialwerkes Potsdam e.V. ist in weiten Teilen berechtigt. In der Fußgängerzone stellen auch Warenständer und die exzessive Bestuhlung vor Cafés und Bäckereien massive Hindernisse dar. Allerdings entsteht auf dem Foto zum Beitrag der Eindruck, dass besonders die von uns an der Ecke Jägerstrasse aufgestellten „Kundenstopper“ eine Gefährdung darstellen. Dazu möchte anmerken: Ich und andere Händler der Jägerstraße stellen unsere Werbeschilder bewusst so auf, dass sie eine Begrenzung der Bestuhlung von „Starbucks“ darstellen und eine Behinderung der Passanten weitestgehend ausgeschlossen wird.
Im Artikel werden ebenfalls die Fahrradständer vor den Geschäften moniert. Diese sind von der Stadt im Zuge der Aktion „Fahrradfreundliches Potsdam“ ausdrücklich erwünscht. Der PNN-Kommentar analysiert das Problem zutreffend.
Die hier Steuern zahlenden Händler sind sehr kreativ, um auf sich aufmerksam zu machen, beispielsweise mit Aktionen wie „Potsdam mittendrin“, an denen sich die Handelsketten nicht beteiligen. Werbemaßnahmen sind notwendig, um die dringend benötigte Laufkundschaft in die Seitenstraßen zu lenken.
Brauchbare Alternativen zu den Aufstellern sind bisher nicht in Sicht. Ich gehe durchaus mit der Forderung nach Eindämmung des Wildwuchses, wie an der Ecke Dortustraße, konform, aber ein wenig Verständnis sollte man mit den Gewerbetreibenden haben, denn: Kleine Geschäfte gehören zu einer lebendigen Stadt.
Wenn unser Oberbürgermeister anmerkt, dass es „nicht sein kann, dass der kleinste Laden die größten Schilder hat“, erlaube ich mir die Bemerkung, dass die Inhaber und Angestellten dieser kleinen Läden über ihre Steuern auch sein Gehalt mitfinanzieren.
Dietmar Teickner, Inhaber „Lakritzkontor“ und „Bärenland“, Potsdam
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: