Lesermeinung: Holländisches Viertel in Potsdam: Einkaufen im Halteverbot
Leerstand im Holländischen Viertel27.2.
Stand:
Leerstand im Holländischen Viertel
27.2. 2009
Der Leerstand im Holländischen Viertel war abzusehen. Die Potsdamer Verwaltung will „das Viertel in das Geschäftsstraßenmanagement einbeziehen“. Ist das alles? Die Parkverhältnisse sind eine Katastrophe und halten immer mehr Leute davon ab, in diesem schönen Viertel einzukaufen. Viel zu wenig Parkraum, dafür unnötig viele Halteverbote und Politessen und Polizisten, die anscheinend unter dem Druck stehen, die Einnahmen der Verwaltung zu erhöhen, anstatt mehr Höflichkeit und Toleranz den Bürgern gegenüber zu zeigen. Sie tun mir manchmal leid, denn sie sind auch genervt von den Auseinandersetzungen mit wütenden Autofahrern. Meine Berliner Bekannten, die bisher gerne nach Potsdam kamen, haben diese Besuche inzwischen aufgegeben. Denn der permanente Stau ab der HumboldtBrücke und das Verkehrschaos, das durch den Dschungel restlos verwirrender und wenig durchdachter Umleitungen entsteht, nimmt ihnen die Freude .
Das jüngste Einzelhandelsgutachten hat den Verantwortlichen doch gezeigt, dass all diese Faktoren Grund dafür sind, dass Potsdams Innenstadt – insbesondere das Holländische Viertel – immer öfter gemieden werden, und dass immer mehr Gewerbetreibende den Mut verlieren und aufgeben. Die Stadtverwaltung ist gefordert, schnell zu handeln, sonst geht der Leerstand bei den Ladenlokalen weiter.
Volker Frhr.. v. Wangenheim, Potsdam
Zum Einkaufen nach Berlin-Wannsee
Es wundert mich nicht, dass die Potsdamer nicht in ihrer Stadt einkaufen – ich gehöre nämlich auch dazu. Die sinnlose „Abzocke“ durch Parkgebühren und die Jagd auf jeden Parksünder machen dasEinkaufen in Potsdam nicht mehr attraktiv.
Ein Beispiel: Wenn man denkt, zum Einkaufen genügen zwei Stunden und man trifft unterwegs Bekannte, ist die Parkzeit schnell überschritten und ein Strafgeld fällig. Ich fahre zum Einkaufen nur noch nach Berlin-Wannsee, da ist das Parken völlig frei. Schade – Potsdam ist wunderschön, aber unsere Stadtväter wollen es nicht anders.
Regine Freienstein, Potsdam
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