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Lesermeinung: Inszenierung von „Hase, Hase“ kleinkrämerisch angemäkelt

Zu: „Einiges los bei Familie Hase“, 23.2.

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Zu: „Einiges los bei Familie Hase“, 23.2.

Sehr geehrter Autor, als ich Sie in der Premiere sah, habe ich mich gefragt, was Ihnen wohl diesmal missfallen würde. Und ich wurde nicht enttäuscht: Sie bekritteln Details, anstatt sich einmal von unkonventioneller Leistung beeindrucken zu lassen. Meine Güte! Es handelt sich um Laienschauspieler, die mit viel Engagement, Kraft und Herzblut einem Stück zur Umsetzung verhalfen, das trotz aller Einschränkungen, die mit der Behinderung der Mitspieler teils verbunden sind, witzig, flott und phantasievoll herüber kam. Können Sie sich vorstellen was es heißt, nach Hirnblutung und Koma sich soweit wieder hoch zu kämpfen, dass man die „Mutter Hase“ geben kann? Da erwähnen Sie Textschwächen! Sie nennen diese Inszenierung „Axel Trögers beste nicht“. Haben Sie eine Ahnung, was es für einen (selbst gesundheitlich gehandicapten) Regisseur bedeutet, zuerst dem Geld für seine Projekte hinterherzulaufen, dann ein Team zusammenzustellen und schließlich alle Handicaps der Mitspieler zum Positiven zu wenden? Für mich verbietet es sich, nach einer solchen Energieleistung die Unzulänglichkeiten kleinkrämerisch anzumäkeln. Man sollte die Größe haben, uneingeschränkt zu sagen: Toll! Gratulation! Nicht zuletzt ist diese Inszenierung ein Beweis dafür, wie wichtig es ist, dass es Einrichtungen wie das Haus der Begegnung gibt. Auch dazu hätte man sich von Ihnen eine Aussage gewünscht.

Kerstin Walter, Potsdam

Beeindruckende Inszenierung

Aufgeführt wurde das turbulente und sehr aktuelle Stück durch das Ensemble des Integrationstheaters Teufelssee. Die elf Schauspieler verschiedenen Alters, mit und ohne Behinderung, brachten das französische Stück von Coline Serreau mit sehr großem Engagement auf die Bühne. Durch das Spiel wurde deutlich, dass man auch schwere Zeiten mit Solidarität und familiären Zusammenhalt überstehen kann. Mich hat die Inszenierung des Integrationstheaters nachhaltig beeindruckt, weil dadurch sehr anschaulich der Integrationsgedanke erlebbar gemacht wurde.

Maike Dencker, CDU/ANW-Stadtverordnete

Total begeistert

Wir als Zuschauer waren von dieser Premiere total begeistert. Ich habe mit sehr vielen Zuschauern nach der Vorstellung gesprochen und alle haben die Schauspieler in den höchsten Töne gelobt. Voller Bewunderung und Respekt wurde das von Axel Tröger als Regisseur dieser bunten Truppe Geleistete bewundert. Auch Zuschauer, die das Haus der Begegnung zum ersten Mal besuchten, waren so beeindruckt, dass sie sich gleich für die nächste Aufführung angesagt haben, um mit Freunden sich das Stück noch einmal anzusehen. Und die wissen nicht, dass es rund 80 Proben für diese Inszenierung gab, die Schauspieler alle zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten und sich deshalb als Gruppe sonntags trafen. Auch von den Handicaps wussten die meisten Zuschauer nichts Genaues. Das war auch egal, sie hatten einfach Spaß.

Die Freude aller Beteiligten hat sich auf das Publikum übertragen.

Antje Tannert, Leiterin Haus der Begegnung Potsdam

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