Lesermeinung: Jedem seine Warteliste
Potsdam braucht eine zentrale Vermittlung der Kita-Plätze!Meine Erfahrungen mit der Kinderbetreuung in Potsdam stimmen keineswegs mit der oft beschriebenen „kinderfreundlichen Stadt“ überein.
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Potsdam braucht eine zentrale Vermittlung der Kita-Plätze!
Meine Erfahrungen mit der Kinderbetreuung in Potsdam stimmen keineswegs mit der oft beschriebenen „kinderfreundlichen Stadt“ überein. Meine Tochter, in Offenbach lebend, hat sich entschlossen, mit ihrer Familie (zwei Kinder, drei und acht Jahre alt) nach Potsdam zu ziehen. Im Juli soll es losgehen, das Wohnproblem ist geklärt, auf der Suche nach Arbeit ist sie noch. Der Schulhort für die Große dürfte kein Problem sein. Aber wie steht es mit einem Kindergartenplatz für die Kleine? Ihre erste Erfahrung: Anruf im Magistrat Potsdam, da könne man ihr nicht helfen, nur eine Übersichtsliste über vorhandene Kindereinrichtungen senden. Die einzelnen Kindergärten machen ihre Verteilung selbständig. Danach begannen endlose Telefonate, mit dem Ergebnis: aussichtslos. Sie könne sich einen Antrag abholen, schlug man meiner Tochter vor, die ja noch in 500 Kilometer entfernt wohnt. Einige Einrichtungen erklärten sich bereit, ihr den Antrag per Fax zuzusenden, aber häufig war die Antwort, da müsse sie schon selbst kommen. Jede Einrichtung führt eine eigene Warteliste. Anscheinend werden sofort nach der Geburt oder schon vorher von den Eltern in Potsdam Anmeldungen in -zig Kindereinrichtungen abgegeben, in der Hoffnung, es wird irgendwo klappen. Das ist aus Sicht dieser Eltern nachvollziehbar, aber aus städtischer Sicht nicht tragbar. Kann das nicht zumindest für die städtischen und zentralen Einrichtungen, wie für die AWO, zentral geregelt werden? So kennt das meine Tochter aus ihrer jetzigen Heimat.
Christa Schneider, Potsdam
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