Lesermeinung: Kaffee in Caputh
Die Dampferfahrt nach Caputh, die der Vorstand der Gruppe 27 der Volkssolidarität für uns organisierte, war eine gelungene Sache. Wir wurden mit Taxis vor unseren Häusern abgeholt und zur Dampferanlegestelle der Weissen Flotte gefahren.
Stand:
Die Dampferfahrt nach Caputh, die der Vorstand der Gruppe 27 der Volkssolidarität für uns organisierte, war eine gelungene Sache. Wir wurden mit Taxis vor unseren Häusern abgeholt und zur Dampferanlegestelle der Weissen Flotte gefahren. Mit dem MS „Paretz“ ging es bis zur Anlegestelle „Schloss Caputh“. Gemächlich, am Arm unserer Begleiterinnen, die der rührige Ortsvorstand eingesetzt hatte, begaben wir uns durch den schattigen Schlosspark spazieren, um dann in der Gaststätte „Kavaliershaus“ unter großen Sonnenschirmen und Buchen Platz zu nehmen. Der Kaffeetisch war gedeckt. In einer Zeit des Sozialabbaus und der ständigen Diffamierung gegenüber uns Alten und Behinderten, wo man uns fast täglich vorhält, dass wir für die Gesellschaft nur noch eine Last sind, empfanden wir diesen Nachmittag als besonders wohltuend. Ob es unsere Begleiterinnen, die Taxifahrer, die Schiffsbesatzung oder die Mitarbeiter im „Kavaliershaus“ waren – alle waren aufmerksam und hilfsbereit, keiner ließ uns unsere Behinderung spüren. Lilo Voss, Potsdam
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: