Lesermeinung: Kapitalismuskritik
Zu: „Wenn der Franz den Oskar macht“, 14.4.
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Zu: „Wenn der Franz den Oskar macht“, 14.4. Das Chamäleon erblasst vor Neid: Bis gestern haben Müntefering und Bundeskanzler Schröder knallharte Fakten geschaffen. Großunternehmen, Banken und Vermögende wurden vorzüglich bedient und sind natürlich weiterhin unzufrieden. In deren Sinne haben sie dem Großteil der Bevölkerung den Gürtel kräftig enger geschnallt. Unzählige Bürger stoßen sie gegenwärtig in Armut. Mit ihrer Politik der strategischen Defizite haben sie den Rückbau des Sozialstaates und das Siechtum des Gemeinwesens systematisch betrieben, die skandalöse Arbeitslosigkeit mit verschuldet. Nun aber, da wichtige Wahlen näher rücken , ist es an der Zeit, sich des Wahlvolkes zu erinnern. Die geschaffenen Tatsachen im Rücken, lässt sich trefflich schwadronieren über entfesseltes Kapital, Demokratie, Teilhabe, Zukunftschancen und Gerechtigkeit. Und dass es unter Schwarz-Gelb wohl nicht besser wird, hat inzwischen etwas von einer Binsenweisheit. Es überrascht mich allerdings doch, dass Herr Müntefering uns Wählern ein derartig durchsichtiges Manöver zumutet: Anscheinend unterstellt er den Bürgern eine Intelligenz, irgendwo jenseits des PISA-Durchschnitts. Horst Hilzbrich, Kleinmachnow
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