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Lesermeinung: Kein Pop-Einerlei

Zu: „Einfach nehmen, wie es kommt“, 4.2.

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Zu: „Einfach nehmen, wie es kommt“, 4.2.

Enttäuscht war ich von dem Artikel zur Open Stage mit Jazzmisja. Auch ich war im Nil-Klub, habe aber den Eindruck, ein anderes Konzert gesehen zu haben. Die Autorin bemängelt, dass es sich um Straßenmusik gehandelt habe. Nichts anderes war in der Ankündigung zu lesen. Des weiteren scheint es ihr schwer zu fallen, zwischen einer bewusst selbstironischen Inszenierung und mangelndem Charisma zu unterscheiden. Die klugen polnischen Texte, die Verarbeitung klassischer und zeitgenössischer Lyrik (Brzechwa, Kochanowski, Tuwim) die stilistische Breite (Swing der 40er, Bossa, Arabische Musik, Blues, Jazz) und die wagemutigen instrumentalen Improvisationen scheinen ihr entgangen zu sein. Ich finde es schade, dass Musiker, die sich nicht im alltäglichen Brandenburger Pop-Einerlei bewegen, mit einem derart oberflächlichen Artikel demotiviert werden. Eine Kritik sollte differenzierter ausfallen.

Katrin Saiter, Potsdam

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