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Lesermeinung: Keine Ächtung

80 jugendliche Koma-Trinker, 10.10.

Stand:

80 jugendliche Koma-Trinker, 10.10. 2007

Mit Bestürzung habe ich zur Kenntnis genommen, dass sie mir in dem Artikel in den Mund legen, übermäßiger Alkoholkonsum oder Flatrate-Saufen müsse „geächtet“ werden. Eine solche Aussage habe ich nicht gemacht und eine Strategie der „Ächtung“ entspricht nicht den Ansätzen unserer Arbeit. Chill out tritt seit vielen Jahren für die akzeptierende Drogenarbeit ein, setzt auf Wissens- und Kompetenzerweiterung junger Menschen und vertritt dabei einen betont emanzipativen und integrativen Ansatz. Austausch über Konsumerfahrungen, Sensibilisierung für Konsumrisiken und Problematisierung riskanten Konsumverhaltens dienen dazu, den Betroffenen Verantwortung für die eigene Lebensgestaltung zu übertragen und Verantwortung für die eigene Gesundheit bewusst zu machen. „Ächtung“ impliziert Bestrafung und Ausschluss und kann kein sinnvoller Ansatz in der Arbeit mit Jugendlichen sein. Er wurde von anderen Teilnehmern der Sitzung benutzt und bezog sich nicht auf unsere Arbeit.

Rüdiger Schmolke, Suchtpräventionsfachstelle Potsdam Chill out e.V.

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