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Lesermeinung: Kinderfreundlich?

Entlastungsstraße für die Mitte, 7.7.

Stand:

Entlastungsstraße für die Mitte, 7.7.

Die Potsdamer SPD hat einen Vorstoß zum Bau der ISES unternommen. Sicherlich gut für die Autofahrer und die Verkehrsproblematik rund um die Potsdamer Mitte. Aber schlecht für alle Kinder, die rund um die geplante Einmündung an der Hoffbauerstraße spielen, lernen und laufen. In unmittelbarer Nähe der geplanten Straße befinden sich insgesamt eine Krippe, drei Kindergärten und zwei Horte. Alle Einrichtungen würden übermäßig durch Lärm, Abgase, fahrenden und stehenden Verkehr belastet. Die Schulkinder der Dortustraße, die bereits jetzt unter dem Umleitungsverkehr der gesperrten Friedrich-Ebert-Straße durch die Dortustraße leiden, müssten dann auf dem Weg zu ihrem Hort nicht nur die Breite Straße überqueren, sondern die gesamte Strecke entlang einer Quasi-Schnellstraße zurücklegen. Leider können Kinder sich im Politikbetrieb nicht artikulieren, leider sind die Eltern und auch Erzieher und Lehrer dieser Kinder mit ihrer Berufstätigkeit und Erziehungsaufgaben meistens in einer Lebensphase, die weder Zeit noch Kraft für eine öffentlich geführte Diskussion überlässt. Also werden weder die Betroffenen gehört werden noch Stimmen für die Stimmlosen erklingen. Ist die „sozial“-demokratische Partei in Potsdam eine Lobbypartei für Autofahrer und Baubetriebe? Und das in der kinderfreundlichsten Stadt Deutschlands. Eine Auszeichnung, die sich die Potsdamer Politik sicherlich nicht ans Revers stecken kann.

Katrin Binschus-Wiedemann, Golm

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