Lesermeinung: Kirche und Werbung

Zu: „Tambour als Werbetrommel“. 5.5.

Üb immer Treu und Redlichkeit. Welchen ehrlichen Potsdamer freut es nicht, wenn in seiner Heimatstadt Historisches wieder entsteht und Beschädigtes, Vorhandenes repariert und restauriert wird – auch und gerade bei den derzeitigen finanziellen Engpässen.

Aber wie weit muss man gekommen sein, wenn man vorschlägt, den historischen Schinkelbau, die Nikolaikirche, zum Werbeträger zu machen, wenn der Gemeindekirchenrat dieses beschließt und das auch noch mit der ausdrücklichen Unterstützung und dem Slogan der kirchlichen Oberen.

Ich habe vor 50 Jahren im Konfirmandenunterricht in der St. Nikolai Kirche gelernt, dass Jesus die Händler und Wechsler aus dem Tempel getrieben habe. Da ist doch die Entscheidung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, ihre Förderzusage zurückzuziehen, nur ehrlich, redlich und konsequent.

Dr. Vilmar Webers, Potsdam