Lesermeinung: Kulturhauptstadt
Zusätzliche Unterstützung zum Generalkonzept Die Organisatoren des Weihnachtsmarktes und die Stadtverordnete sollten sich mal in der Partnerstadt Bonn umsehen oder in Stuttgart oder Esslingen und sich dort vom Niveau inspirieren lassen. Es geht nicht (nur) darum, dass es sich für Gewerbetreibende rechnet.
Stand:
Zusätzliche Unterstützung zum Generalkonzept Die Organisatoren des Weihnachtsmarktes und die Stadtverordnete sollten sich mal in der Partnerstadt Bonn umsehen oder in Stuttgart oder Esslingen und sich dort vom Niveau inspirieren lassen. Es geht nicht (nur) darum, dass es sich für Gewerbetreibende rechnet. Profilbildung und Niveau sind gefragt. Die genannten Städte haben Massen von Besuchern, die von nah und fern mit Bus und Bahn anreisen. Festzuhalten ist, dass Papierkörbe dort regelmäßig gelehrt werden. In Potsdam sind sie an Wochenenden überfüllt – ein wahrhaft hauptstädtischer oder gar kulturhauptstädtischer Anblick! Anmerkung: Jedes Dorf im Mittelmeerraum lässt seine Straßen und Papierkörbe bei Festen regelmäßig räumen und auch zwischendurch fegen. Potsdam: Fehlanzeige! Wie las ich in der Zeitung, aus ähnlichem Anlass? „Die STEP hatte dazu keinen Auftrag“. Aber vielleicht drückt sich darin ein spezifisches Kulturverständnis der Stadt aus, dass sich offenbar reduziert auf Kultur ist gleich Sanssouci und Holländisches Viertel. Eine Bündelung der Kapazitäten und Kompetenzen ist an keiner Stelle festzustellen, auch die Stadtverordneten scheinen kein Interesse an der Entwicklung der Stadt auf diesem Gebiet zu haben. Die Darstellung der Stadt geht nicht im Alleingang und schon gar nicht dadurch, dass man alles dem Trott überlässt. Ein Kulturmanagement scheint zu fehlen und das obwohl es an der FH Potsdam diesen Studiengang gibt. Auf diesem konzeptionslosen Weg geht nichts, die Einsetzung eines Beauftragten für die Bewerbung als Kulturhauptstadt ist nur hilfreich, wenn damit eine zusätzliche, ich betone: zusätzliche, Unterstützung zum Generalkonzept erfolgt. Was Potsdam, wie jede Stadt für den weichen Standortfaktor „Kultur“, der sich später in Cent und Euro niederschlägt, benötigt, sind Künstler die anderen Orts soviel Werbung treiben, dass es eine Ehre ist sich zu bewerben. Apropos Präsentation: Die italienische Stadt Siena hat an jeder Einfallsstraße eine große Tafel, auf der mit Erläuterungen zu lesen ist, dass man ein Weltkulturerbe betritt! Dieter Hölterhoff, Potsdam
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: